Aktuelles

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01.12.2020

#AnEurerSeite: Angela Merkel im Bürgerdialog mit Polizeibeamten

Sie werden mit Steinen beworfen, manchmal sogar mit Feuerwerk beschossen. Sie werden angepöbelt und bespuckt. Polizisten werden beschimpft und bedrängt. Corona-Leugner begegnen ihnen ohne Maske, dafür mit viel Lautstärke. Polizistinnen erhalten Drohungen. Die Angriffe richten sich bis ins Private, folgen auf Facebook & Co. Kann Polizeiarbeit unter diesen Voraussetzungen noch ein Traumberuf sein? Wie hat Polizeiarbeit sich verändert? Darüber sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel im Bürgerdialog mit Polizistinnen und Polizisten: „Wie verändert Corona unseren Alltag?“

„Ich möchte gerne den Dialog suchen“, bekräftigt Angela Merkel. „Ich beobachte, was die Polizei zu leisten hat.“ Das sei oft „Dienst unter erschwerten Bedingungen“. Während Corona müssten Polizisten viel aushalten. Das sei oft anstrengend und frustrierend. Polizisten „gehören zu einer Gruppe, deren Dienst besonders wichtig ist, um Sicherheit und Ordnung aufrecht zu erhalten.“ Gleichzeitig seien sie besonders gefordert.

Was können wir tun, um den Dienst zu erleichtern? Einige Beispiele:

Norddeutschland

„Wie strukturieren wir uns neu? Wie bleiben wir handlungsfähig? Wie gehen wir um mit Kollegen?“ Es gebe keine Erfahrung mit Polizeiarbeit in Pandemiezeiten, erklärt eine Teilnehmerin aus Norddeutschland. Schwerpunkte der Monate bisher sein „Kontrollen, Kontrollen“. Immer wieder hielten sich Menschen nicht an Regeln, „Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker, Maskenverweigerer“. Wie kann man sinnvoll arbeiten? Wie bekommt man Dienste organisiert? „Jedes Mal wieder schwierig sind Menschen, die nicht einsichtig sind, die Maskenverweigerer sind.“ Hier müssen Polizeibeamte „in Kontakt treten“. Das werde mitunter „körperlich“, die „Sorge, sich selbst zu infizieren, ist ständiger Begleiter“, auch wenn viele Menschen die Maske einfach nur vergessen hatten.

Wunsch: Appelle reichen oft nicht, so die Beamte. „Wir brauchen rechtssicheren Handlungsraum.“ Dazu zählte das Recht, bei ersichtlichem Tatverdacht ein Grundstück zu betreten. Auch, wenn es sich „nur“ um Maßnahmen zur Einhaltung der Corona-Regeln handelt.

Berlin

„Zu attestieren ist eine Zunahme der Gewaltbereitschaft“, stellt ein Teilnehmer aus Berlin fest. Während viele Demonstranten einfach ihre Sorgen „ganz vernünftig vorbringen“, gebe es andere, die nicht diskutieren wollen oder „ganz gezielt die Gewalt suchen“. Der Zusammenhalt der Einsatzkräfte hilft bei Täterfestnahmen und gezielter Strafverfolgung. Teambildung und Teamgefüge sind entscheidend. Man könne sich „blind aufeinander verlassen“. Nur so sei es möglich, immer wieder in Gefahrensituationen zu gehen.

Wunsch: Für den Berliner ist vor allem wichtig, Vorgaben muss die Politik so eindeutig machen, dass alle sich an die Regeln halten können.

Göttingen

Eine junge Kollegin aus Göttingen beschreibt, dass Quarantäne oft nicht eingehalten wird. Aus einem Wohnkomplex wurden Polizisten „beworfen mit Eisenstangen, mit brennenden Gegenständen, mit Glasflaschen“. Die linke Szene habe diese Gewalt beklatscht und befeuert. Sie selbst habe einen gebrochenen Finger davongetragen. Bei einem solchen Einsatz stehe „man selbst unter Adrenalin“.

Wunsch: Mehr Personal bei den Einsätzen, ein besseres Verhältnis im Vergleich zu den „Angreifern“. Die Polizei wünscht sich auch mehr Testmöglichkeiten zu Corona. Denn Abstand sei oft nicht zu halten, persönliche Angriffe zielten auch auf die Masken der Beamten.

München

Es habe „sehr viel Arbeit mit Partys im öffentlichen Raum“ gegeben, teilt ein Beamter aus München mit. „Es war eine Wahsinnsherausforderung“. Immer wieder gab es Widerstand, immer wieder wurden Beamte verletzt. An Hotspots und mit Alkohol wurde es oft schwierig. Mit kälterer Witterung sei es in der Öffentlichkeit besser, aber Partys finden zunehmend wieder in Kellern oder Wohnungen statt.

Wunsch: „Viel Rückendeckung, viel Unterstützung – auch, was die Diskussion in den Medien betrifft“, wünscht sich der Münchner Beamte. Oft verfolgten mehrere Kamerateams die Polizei beim Einsatz. Fehler passieren, man müsse sich kritisch hinterfragen, aber man brauche auch Rückendeckung.

Eine Zusammenfassung dieser und weiterer Erfahrungen, Anregungen und Wünsche der Polizisten können Sie demnächst nachlesen unter https://www.bundeskanzlerin.de. Hier finden Sie auch Berichte zum Bürgerdialog über den Corona-Alltag mit Pflegekräften oder zum Dialog mit Auszubildenden.

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30.11.2020

Die Corona-Pandemie ist eine enorme Herausforderung für unsere Wirtschaft und unsere Unternehmen. In Regierungsverantwortung haben wir bewiesen, dass wir schnell und entschlossen handeln können, um Unternehmen in der Krise zu helfen. Mittlerweile gibt es etliche passgenaue Hilfen für krisengebeutelte Unternehmen. „Das Ziel muss sein, unsere Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen und ihre Dynamik zu fördern, damit sie so schnell wie möglich zu alter Stärke zurückfindet“, bekräftigt CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak. Dafür wollen er und die CDU nochmal draufsatteln.

Sperriger Begriff, gutes Instrument

Steuerliche Verlustverrechnung heißt die Lösung, die die Wirtschaft weiter nach vorn bringen soll. Was etwas sperrig klingt, ist im Prinzip ganz einfach: Unternehmen können schon jetzt ihre krisenbedingten Verluste mit Gewinnen aus dem Vorjahr verrechnen. Dies reduziert ihre Steuerbelastung und hilft ihnen durch die Krise zu kommen. Allerdings ist die Verlustverrechnung auf 5 Millionen Euro begrenzt. Die CDU schlägt nun vor, diese Grenze deutlich anzuheben: auf 50 Millionen Euro. Zudem soll der Verlustrücktrag auf zwei Jahre ausgeweitet werden. Unternehmen könnten so z. B. Verluste aus 2020 nicht nur mit Gewinnen aus 2019, sondern auch aus 2018 verrechnen.

„Die steuerliche Verlustverrechnung ist ein ideales und zielgerichtetes Mittel, den Unternehmen schnell über finanzielle Engpässe zu helfen“, sagt Ziemiak. Diese Ansicht wird auch von den sogenannten Fünf Wirtschaftsweisen vertreten. Sie empfehlen der Bundesregierung in ihrem aktuellen Jahresgutachten, die steuerliche Verlustverrechnung auszuweiten.

Hilfe für gesunde Unternehmen

Der CDU-Vorschlag wurde im Bundesfachausschuss Wirtschaft, Arbeitsplätze und Steuern ausgearbeitet. Die beiden Vorsitzenden des Ausschusses, Nicole Hoffmeister-Kraut und Fritz Güntzler, stehen voll hinter der Idee. „Durch die Wirtschaftskrise in Folge der Pandemie sind viele gesunde Unternehmen unverschuldet in Liquiditätsschwierigkeiten geraten, was insbesondere zu Lasten von wichtigen Zukunftsinvestitionen geht“, sagt Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin in Baden-Württemberg. „Deshalb setze ich mich für eine starke Ausweitung des steuerlichen Verlustrücktrags und des Rücktragszeitraums ein. Dadurch gewinnen unsere Unternehmen erhebliche finanzielle Spielräume, die sie in ihre Zukunft investieren können.“

Fritz Güntzler, Steuer- und Finanzexperte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, fügt hinzu: „Durch die Ausweitung der Höhe nach würden auch größere Mittelständler wirksam unterstützt. Durch eine Ausweitung des Zeitraums würden zudem auch kleinere Unternehmen nochmals profitieren.“ Güntzler verweist aber auch darauf, dass die Umsetzung der CDU-Idee auf Widerstände beim Koalitionspartner stößt. Dass die steuerliche Verlustverrechnung, die beste Möglichkeit sei, um Unternehmen in der Corona-Krise zu unterstützen, hätten bis auf die SPD alle erkannt. „Ich hoffe sehr, dass dies nun endlich auch die SPD und Finanzminister Olaf Scholz verstehen. Wir müssen die Ausweitung des Verlustrücktrags schnell umsetzen“, sagt Güntzler.

Den Beschluss des Bundesfachausschusses im Wortlaut finden Sie hier:
https://www.cdu.de/system/tdf/media/dokumente/201119_steuerliche_verlustverrechnung.pdf?file=1&type=field_collection_item&id=21920

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24.11.2020

Wie geht es weiter mit Corona und Lockdown? Zwischen hohen Infektionszahlen mit notwendigen Einschränkungen vor allem im Bereich Dienstleistungen und dem Warten auf einen Impfstoff bleibt Unsicherheit. Das hat Auswirkungen: Die Stimmung in der Wirtschaft trübt sich nach Wachstum im Sommer wieder ein – allerdings nicht so stark wie erwartet. Am Mittwoch werden Ministerpräsidenten und Bundesregierung den Weg bis zum Jahresende festlegen und über weitere Maßnahmen beraten – von weiterem Teil-Lockdown bis Wirtschaftshilfen.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im November weiter gesunken: auf 90,7 Punkte. Der Index ist Indikator für Auftragslage und Auftragserwartung. Mögliche weitere Einschränkungen durch Corona sind berücksichtigt. „Die Geschäftsunsicherheit ist gestiegen. Die zweite Corona-Welle hat die Erholung der deutschen Wirtschaft unterbrochen“, betonte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Zahlen, Daten, Fakten

Laut Statistikamt Destatis wuchs die deutsche Wirtschaft im 3. Quartal stärker als erwartet. Es gab ein Plus von 8,5 Prozent gegenüber dem Lockdown-Quartal, statt erwarteter 8,2 Prozent. Als Gründe gelten vor allem höhere Exporte und mehr Konsum.

Die KfW Research erwartet im letzten Quartal noch einmal einen Rückgang von 1,0 Prozent in Deutschland. Einbrüche gibt es vor allem im Dienstleistungsbereich. Für das Jahr 2020erwarten sie einen Rückgang der deutschen Wirtschaft um 5,3 Prozent, in der Euro-Zone um 7,4 Prozent. Ihre Prognose für 2021 sieht ein Wachstum in Deutschland um 4,0 Prozent, in der Eurozone um 5,1 Prozent. Rückgang um 1% im 4. Quartal. Ähnliche Daten erheben die Wirtschaftsweisen. Sie erwarten 2020 einen Rückgang um 5,1 Prozent, 2021 ein Wachstum um 3,7 Prozent.

Maßnahmen der Bundesregierung wirken

Vor allem das Kurzarbeitergeld hilft vielen Firmen. Dies bindet Mitarbeiter an ihre Firmen. Beim Neustart stehen sie sofort bereit. Das hat beim Restart im Frühsommer einen schnellen Wirtschaftsanstieg möglichgemacht, der zu einem deutlichen Wachstum in Industrie und Produktion führte. Gleichzeitig hilft es Arbeitnehmern: Es sichert ein festes Monatseinkommen. Das erleichtert notwendige Ausgaben.

Überbrückungshilfen tragen in erster Linie Fixkosten wie Miete oder Abschlagszahlungen und Kreditkosten. Günstige Kredite helfen gesunden Unternehmen, Corona-bedingte Ausfälle zu überwinden. Allen voran Dienstleister und Gastronomie, Hotels oder Kulturanbieter sind darauf angewiesen. Auch für Studentinnen und Studenten wurden zusätzliche Überbrückungshilfen beschlossen: Zuschüsse in akuten Notlagen und zinslose Kredite zur Überbrückung.

Klarheit im Gesetz

Mit dem Bevölkerungsschutzgesetz wurde zudem in der vergangenen Woche für Klarheit bei Grenzwerten, Maßnahmen und Fristen gesorgt. Das neue Gesetz listet die möglichen Schutzmaßnahmen von Landesregierungen und Behörden auf, von Abstandsgebot über Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen bis zu Beschränkungen im Kultur- und Freizeitbereich. Auch Grenzwerte werden festgelegt, ab denen Schutzmaßnahmen getroffen werden sollen. Die Maßnahmen werden zudem mit einer Vier-Wochen-Frist verbunden. Danach muss jeweils neu beraten, entschieden und beschlossen werden.

Hoffnung Impfstoff

Positive Erwartungen weckt die kurzfristig erwartete Zulassung von Impfstoffen gegen Corona. Zwei mit deutscher Beteiligung entwickelte Impfstoffe können ggf. noch Ende 2020 freigegeben werden. Ein weiterer deutscher Impfstoff könnte 2021 auf den Markt kommen. Gesundheitsminister Jens Spahn betonte wiederholt seine Hoffnung: „Es gibt Anlass zum Optimismus, dass es noch in diesem Jahr eine Zulassung für einen Impfstoff in Europa geben wird. Und dann können wir mit den Impfungen sofort loslegen.“

Und das hilft dann sowohl den Menschen als auch der Wirtschaft.

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20.11.2020

Hohe Mieten, teure Semestergebühren, dazu Extra-Bücher – und der Nebenjob ist futsch. Corona bringt viele Studentinnen und Studenten in Not. BAföG allein reicht oft nicht. Und meist können auch die Eltern nicht einspringen und alle Kosten auffangen. „Aufgrund der aktuellen Lage benötigen die Studierenden in Deutschland weiterhin unsere Unterstützung“, sagte dazu Bildungsministerin Anja Karliczek. Sie hat in Berlin mitgeteilt: Zu Beginn des Wintersemesters können daher wieder Anträge auf die sogenannte Überbrückungshilfe gestellt werden.

Karliczek betonte: „Es ist wichtig, dass wir die Studierenden jetzt weiter wirksam mit unseren Instrumenten unterstützen können und wollen.“ Die Nothilfen waren Ende September zunächst ausgelaufen. Überbrückungshilfe wird jetzt wieder angeboten, „in Form eines nicht rückzahlungsfähigen Zuschusses“. Die Hilfen sollen bis Ende des Wintersemesters laufen. „Anträge können jetzt ab heute gestellt werden“, so die Ministerin. Der bewährte Studienkredit der KfW wird bis Ende 2021 weiter zinsfrei gestellt. Der Verzicht auf Kreditzinsen war ursprünglich bis März 2021 befristet. 

„Bewährtes wird bleiben, ein paar kleine Änderungen mussten aber vorgenommen werden“, stellte Karliczek vor. Dazu wurde beschlossen: Für die Überprüfung der Anträge wurden Anpassungen und Erleichterungen vorgenommen. Neben Bescheinigungen für die Kündigung eines Zusatzjobs reichen auch Nachweise erfolgloser Bewerbung zum Antrag auf Hilfen in finanzieller Notlage. Karliczek: „Das ist gerade wichtig für die Erstsemester, die noch gar keinen Nebenjob hatten.“ Auch die „Nachweisführung über die Kontenbewegung“ wurde vereinfacht. Hier wurde der Nachweiszeitraum deutlich verkürzt.

Mit den Veränderungen wurden die Rückmeldungen der Studentinnen und Studenten sowie der Studentenwerke berücksichtigt, so die Ministerin. „Damit haben wir für das Wintersemester Vorsorge getroffen und auch das gesamte Jahr 2021 für die Studierenden verlässlicher und planbarer gestaltet.“

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19.11.2020

AKK: Strukturen und Prozesse verbessern, Fortschritte benennen

Wie attraktiv ist die Bundeswehr als Arbeitgeber? Wie zufrieden sind Soldatinnen und Soldaten? Gibt es genug Personal für Auslandseinsätze? Was muss man tun, um die Bundeswehr stärker und besser zu machen, nach innen und außen? Dazu gibt der Wehrbericht 2019 wichtige Hinweise. Der Deutsche Bundestag hat jetzt abschließend über den Bericht debattiert. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sicherte den Soldatinnen und Soldaten zu: „Sie werden mich immer an Ihrer Seite haben, wenn es darum geht, mit einem realistischen Blick die Dinge offen anzusprechen – und vor allen Dingen auch kraftvoll anzupacken.

Bekannte Probleme und positive Erkenntnisse

Die Problemlage im Wehrbericht ist teilweise bekannt: Es gibt Personalmangel bei Auslandseinsätzen. Es gibt zu wenig Material, nicht die beste Ausstattung, zu viel Bürokratie. Die Einsatzbereitschaft ist nicht bei 100 Prozent. Das führt zu Unzufriedenheit bei den Soldaten. Die Pandemie belastet die Bundeswehr zusätzlich: Ausbildung, Übung und Einsatz sind beeinträchtigt. Ausbildungslehrgänge werden verschoben oder können nicht stattfinden.

Dagegen stehen positive Erkenntnisse: Es hat sich viel Kreativität Flexibilität und gute Kommunikation in der Bundeswehr während der Pandemie gezeigt. Der Einsatz zu Corona macht auch deutlich: Die Bundeswehr ist Teil der Gesellschaft. Einsätze reichen von Kontaktverfolgung über Pflege bis zur Musik vor Altenheimen. Die Soldatinnen und Soldaten stehen mit Leib und Leben für unsere Freiheit und Sicherheit ein. Rechtsextremismus ist die Ausnahme; auch beim KSK funktioniert die Umstrukturierung. Kramp-Karrenbauer dankte der Wehrbeauftragten für die Unterstützung bei der Reform des KSK. Der Prozess werde durch Eva Högl gut begleitet.

AKK: Strukturen und Prozesse weiter verbessern

Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer betont angesichts dieser Ausgangslage, Strukturen und Prozesse müssen verbessert werden, Entscheidungsstrukturen müssen schneller und klarer werden. Sie sicherte zu, dass die Soldatinnen und Soldaten sich uneingeschränkt auf sie verlassen können: „Die Themen, die der Jahresbericht 2019 aufwirft, sind in der Tat leider keine neuen Themen.“ Schon im Februar dieses Jahres sei mit einer Initiative Einsatzbereitschaft begonnen worden. „Damit setzen wir wichtige Impulse bei der Ausrüstung der Truppe.“ Dies zeigt jetzt schon „erkennbare Verbesserungen, etwa bei Eurofighter und anderen Stellen“. Dennoch werde deutlich, „dass es damit alleine nicht getan ist“.

Die Ministerin will weiter „an der Reform des Beschaffungswesens arbeiten“. Mit den Beschäftigten in diesem Bereich, mit der Industrie und durch strukturelle Veränderungen. „Wir müssen dafür sorgen, dass wir Material so zur Verfügung haben, dass unsere Truppe auch wirklich damit arbeiten kann.“

AKK: Fortschritte auch benennen

Die Verteidigungsministerin äußerte gleichzeitig die Bitte, „nicht nur die Fragen in den Raum zu stellen, wo wir nach wie vor erkennbare Probleme haben, sondern auch das zu betonen, wo wir Fortschritte gemacht haben. Denn auch das gehört zur Wirklichkeit der Bundeswehr. Auch darauf sind unsere Männer und Frauen stolz.“ Die Bundeswehr zeige gerade in der Corona-Pandemie, dass sie in der Lage ist, „jeden Auftrag, den wir an sie stellen, jeden Einsatz, in den wir sie schicken, auch ausführen zu können. Das ist etwas, worauf wir alle miteinander stolz sein können.“

Deutliche Kritik an Afghanistan-Abzug der USA

Die kurzfristige Entscheidung zum Abzug der US-Truppen aus Afghanisan „ist keine gute Entscheidung“, stellte AKK sachlich klar. „Vor allem ist es auch keine gute Entscheidung für die Menschen in Afghanistan selbst.“ Die Bundeswehr hat sich darauf vorbereitet, geeignete Maßnahmen können schnell umgesetzt werden. Offen ist die Frage, wie es nach dem Abzug weiter geht und welche Leistungen US-Truppen und ihre Verbündeten in Afghanistan noch erbringen können. „Dabei hat die Sicherheit unserer Soldatinnen und Soldaten und unserer Verbündeten absoluten Vorrang.“ Die vor Abzug eigentlich abzuschließende Vereinbarung mit den Taliban steht noch aus. Kramp-Karrenbauer betonte: „Wir werden mit der NATO besprechen, welche Aufgaben wir in Afghanistan erfüllen können. Davon wird abhängen, ob wir unsere Mission anpassen müssen.“

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 17.11.2020

Unser Wald ist Klimaschützer, Wirtschaftsfaktor und hat einen enormen Erholungs- und Naturschutzwert. In unseren Wäldern werden 700 Millionen Tonnen CO2 gebunden. Unsere Wälder sind Lebensraum tausender unterschiedlicher Tier- und Pflanzenarten. In den Wäldern Nordrhein-Westfalens sind mehr als 160.000 Menschen in der Forst- und Holzwirtschaft beschäftigt.
Allerdings verschlechtert sich der Zustand unserer Wälder seit Jahren. Um den Wald als natürlichen Teil unserer Heimat zu erhalten, brauchen wir eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung. Daher hat auch die CDU-geführte Landesregierung Maßnahmen getroffen, um die Situation der Wälder zu verbessern. Lassen Sie uns gemeinsam dem Morgen starke Wurzeln geben.
CDUNRW.TV hat bei Ministerin Ursula Heinen-Esser nachgefragt, wie es um den Wald in NRW aktuell bestellt ist.

Die Kampagne der CDU Deutschlands - Unser Wald:
https://www.cdu.de/unserwald

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28.10.2020

Die energiebedingten CO2-Emissionen lagen in Deutschland im Jahr 2018 bei 8,6 Tonnen pro Kopf. Das ist noch deutlich zu viel!
Aber im Vergleich zu anderen Industrieländern brauchen wir uns nicht zu verstecken: In den USA lagen die Emissionen bei 14,6 Tonnen pro Kopf (2017).

Mit mehr Investitionen in klimafreundliche Technologien und marktwirtschaftlichen Instrumenten werden wir unser ehrgeiziges Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, erreichen.

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26.10.2020

Europa tut nichts für der Klimaschutz?
Das europäische Emissionshandelssystem ist das am längsten etablierte CO2-Handelssystem der Welt und gleichzeitig das größte!

In diesem Jahr lieferte es eine punktgenaue Landung bei der Erreichung der Reduktionsziele von 21% in den Bereichen Strom, Industrie und innereuropäischer Flugverkehr (1990 Basis). Das europäische Emissionshandelssystem sendet ein starkes Preissignal, das die Energiewende auf dem europäischen Kontinent für die kommenden Jahre weiter vorantreiben wird.22.10.2020

Nichts getan für den Klimaschutz?
Die Zahlen sprechen eine andere Sprache!
Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sanken 2019 gegenüber 2018 um über 50 Millionen Tonnen CO2. Das ist ein Minus von 15 %. Damit liegen die Treibhausgasemissionen heute etwa 35 % unter dem Niveau von 1990. Wir sind auf einem guten Weg, die ambitionierten Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.

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22.10.2020

Nichts getan für den Klimaschutz?
Die Zahlen sprechen eine andere Sprache!
Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sanken 2019 gegenüber 2018 um über 50 Millionen Tonnen CO2. Das ist ein Minus von 15 %. Damit liegen die Treibhausgasemissionen heute etwa 35 % unter dem Niveau von 1990. Wir sind auf einem guten Weg, die ambitionierten Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.20.10.2020

Wir haben den Klimaschutz verschlafen? Kann man eigentlich nicht behaupten, wenn man sich die konkreten Zahlen anschaut:
Über 42 % betrug der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch in Deutschland im vergangenen Jahr. Damit sind wir in der EU ganz vorne mit dabei.
Das Tempo beim Ausbau Erneuerbarer Energien war in den letzten Jahren in Deutschland so hoch wie kaum in einem anderen Land. In den letzten 20 Jahren hat sich der Anteil Erneuerbarer Energien alle 6 Jahre nahezu verdoppelt: 1990: 3,4%; 1999: 5,2%; 2005: 10,3 %; 2011: 20,4%; 2017: 36 %. 
Wir sind damit auf einem guten Weg, die ambitionierten Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.

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19.10.2020

Der Rat ist die direkte Vertretung der Bürgerschaft und somit das wichtigste Entscheidungsorgan der Stadt. Als oberstes Beschlussorgan ist der Stadtrat grundsätzlich für alle Angelegenheiten zuständig. Er erteilt Aufträge an die Verwaltung, verabschiedet Richtlinien und Grundsätze, nach denen die Verwaltung zu arbeiten hat. Die Verabschiedung des Haushaltes gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Rates. Zur besseren Organisation kann der Stadtrat Entscheidungskompetenzen an die Ausschüsse und die Bezirksvertretung übertragen.

Die Bezirksvertretung entlastet somit den Stadtrat und entscheidet über Themen, die die Menschen in den Stadtteilen unmittelbar betreffen. Deshalb wird die BV auch oft der "kleine Stadtrat" genannt. Die Bezirksverordneten beschäftigen sich z.B. mit der Ausstattung öffentlicher Plätze, wie Sportplätze, Altenheime, Friedhöfe, Büchereien sowie soziale und kulturelle Einrichtungen. Auch die Festlegung der Reihenfolge von Um- und Ausbauarbeiten von Straßen, Wegen und Plätzen gehört z.B. in die Bezirksvertretung.

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16.10.2020

Wir haben den Klimaschutz verschlafen? Kann man eigentlich nicht behaupten, wenn man sich die konkreten Zahlen anschaut:
Über 42 % betrug der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch in Deutschland im vergangenen Jahr. Damit sind wir in der EU ganz vorne mit dabei.

Das Tempo beim Ausbau Erneuerbarer Energien war in den letzten Jahren in Deutschland so hoch wie kaum in einem anderen Land. In den letzten 20 Jahren hat sich der Anteil Erneuerbarer Energien alle 6 Jahre nahezu verdoppelt: 1990: 3,4%; 1999: 5,2%; 2005: 10,3 %; 2011: 20,4%; 2017: 36 %.
Wir sind damit auf einem guten Weg, die ambitionierten Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.

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Herzliche Einladung zum Vortrag via Zoom

Anmeldung über: junge-cda-bonn@gmx.de
Zugangsdaten werden vor Veranstaltungsbeginn zugeschickt.

Covid-19 als soziale Krise. Welche Rolle spielt soziale Ungleichheit in der Pandemie?

Das Coronavirus hält uns seit Monaten in Atem. Wir stellen uns die Frage, wen die Pandemie und die Maßnahmen gegen sie am härtesten treffen.

Nico Dragano, Professor am Institut für Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Düsseldorf, forscht zum Einfluss von Armut, Arbeitslosigkeit, Niedriglohn und prekären Beschäftigungsverhältnissen auf die individuelle Gesundheit. Gemeinsam blicken wir auf die Zusammenhänge zwischen sozioökonomischen Status und Gesundheit in Corona-Zeiten.

Wir freuen uns auf einen Impulsvortrag von Prof. Dragano mit anschließender Diskussion.

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15.10.2020

Bund und Länder verschärfen Corona-Regeln

Die Corona-Infektionen in Deutschland nehmen weiter zu. Neben Großstädten wie Berlin, Köln oder München trifft es auch ländliche Räume. Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht deutlichen Anlass zur Sorge: „Wenn Sie mich fragen, was ist das, was mich beunruhigt, dann ist das der exponentielle Anstieg. Und den müssen wir stoppen.”

Um gemeinsame Richtlinien gegen Corona zu definieren, berieten Bundeskanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer. Um die Pandemie einzudämmen, beschlossen Bund und Länder folgende Regeln. Diese geben den Rahmen für den Umgang mit dem Corona-Virus in den kommenden Wochen vor:

Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht

Schon bei 35 Infektion je 100 000 Einwohnern in 7 Tagen sollen erste Maßnahmen greifen. Klar ist: Bei niedrigeren Grenzwerten treten Maßnahmen früher in Kraft. Das kann helfen, das Corona-Virus zurückzudrängen.  

    Eine ergänzende Maskenpflicht gilt dann überall dort, wo Menschen dichter oder länger zusammenkommen. Das sind z. B. belebte Einkaufsstraßen.
    Es gilt eine weitere Begrenzung von Teilnehmern bei Veranstaltungen.

Weniger Partygäste

Ab 50 Infektionen greifen weitere – lokale oder regionale – Einschnitte. „Kommt der Anstieg der Infektionszahlen unter den vorgenannten Maßnahmen nicht spätestens binnen 10 Tagen zum Stillstand, sind weitere gezielte Beschränkungsschritte unvermeidlich, um öffentliche Kontakte weitergehend zu reduzieren“, heißt es im Beschluss. Hierzu zählt unter anderem:

    An öffentlichen Veranstaltungen sollen höchsten 100 Personen teilnehmen dürfen. Ausnahmen gibt es nur, wenn mit dem zuständigen Gesundheitsamt ein Hygienekonzept abgestimmt wurde und das Gesundheitsamt zustimmt.
    An privaten Feiern sollen maximal zehn Personen teilnehmen. Diese sollen aus maximal zwei Haushalten kommen.
    Eine generelle Sperrstunde in der Gastronomie soll dann bei 23 Uhr liegen. Bars und Clubs sollen dann ganz schließen.

Kontaktverfolgung sicherstellen

Um das Virus einzudämmen müssen Infizierte Distanz zu Gesunden halten. Oft merkt man selbst nicht sofort, dass man das Virus in sich trägt. Informationen über Kontakte helfen. Die Gesundheitsämter verfolgen dazu Kontaktlisten. Die Bundeswehr kann kurzfristig 5 000 und mittelfristig 15 000 Kräfte zur Kontaktnachverfolgung stellen. Die Verwaltungen von Bund, Ländern und Kommunen werden aufgefordert, die Gesundheitsämter mit Personal zu unterstützen.

Mit aufwachsenden Maßnahmen Lockdown vermeiden

„Was der Gesundheit dient, dient also auch dem wirtschaftlichen Ablauf”, machte die Bundeskanzlerin klar. Einen vollständigen Lockdown soll es nicht geben. Auch, weil die deutsche Wirtschaft sich gerade erst mühsam von dem Stillstand im Frühjahr erholt. „Deshalb können wir uns auch ökonomisch eine zweite Welle, wie wir sie im Frühjahr hatten, mit solchen Folgen nicht leisten”, betonte Merkel.

Hilfen für betroffene Unternehmen

Kürzere Öffnungszeiten, weniger Gäste – Gastronomen und Hoteliers, aber auch viele andere Unternehmen leiden unter Einbußen. Oft geht es „ans Eingemachte“, an die Existenz. Dazu wurde heute beschlossen. Die bisher bis zum Jahresende laufenden Überbrückungshilfen sollen um ein halbes Jahr bis zum 30. Juni 2021 verlängert werden.

Auf Reisen verzichten

Reisen aus und in Risikogebiete erhöhen die Infektionsgefahr für andere. Die Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten empfehlen daher, auf solche Reise aus privatem Anlass – z. B. Ferien oder Familienfeiern – zu verzichten. Ein Reiseverbot gibt es nicht; einzelne Bundesländer haben aber ein so genanntes Beherbergungsverbot für Reisende aus Risikogebieten erlassen. Wer hier dennoch reisen will, braucht einen negativen Corona-Test. Hier entscheiden die jeweiligen Landesregierungen.

Angela Merkel: Alle müssen weiter mitmachen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel will die Wirksamkeit der beschlossenen Maßnahmen ständig überprüfen. Sollten die Regeln nicht ausreichen, „muss dann nachgeschärft werden." Merkel betont, „dass wir die Mittel in der Hand haben, um diesem Virus uns entgegenzustemmen und auch mit ihm umzugehen". Sie rief die Menschen in Deutschland zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung auf: „In dieser entscheidenden kritischen Phase des Herbstes ist es ganz, ganz wichtig, dass alle auch weiter mitmachen.”

Paul Ziemiak: Eigenverantwortung zeigen.

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak betont, dass jede und jeder von uns aktiv mitmachen muss: „Die Beschlüsse machen deutlich, in was für einer schwierigen Lage wir uns befinden. Sie zeigen auch, dass der Kampf gegen die Corona-Pandemie ohne die Eigenverantwortung der Bürger nicht funktionieren kann.”

Jens Spahn: „Wir alle können jeden Tag einen Unterschied machen.“

Gesundheitsminister Jens Spahn ruft dazu auf, die beschlossenen Maßnahmen zu befolgen. Nur das kann den derzeit schnellen Anstieg der Infektionszahlen stoppen: „Wir haben es selbst in der Hand, diese Entwicklung zu stoppen.“ Ausdrücklich Ja sagt Spahn auch zu den beschlossenen neuen Grenzwerten und den Richtlinien für private Feiern im kleineren Kreis: „Es ist nicht nur die Großveranstaltung. Es ist auch das gesellige Zu-Hause-Sein.“ Der Gesundheitsminister betont ausdrücklich: Wer sich an die Regeln nicht hält, muss mit Konsequenzen rechnen, „zum Teil auch mit empfindlichen Strafen“.

Helge Braun: „Wir haben es in der Hand, diese Infektionen aufzuhalten.“

Kanzleramtsminister Helge Braun sieht die derzeitige Entwicklung als den „Beginn einer sehr großen zweiten Welle“. Er fordert uns alle dazu auf, mehr zu tun als nun von Bund und Ländern vereinbart. Die Beschlüsse seien wichtig, reichen aber allein nicht aus. „Deshalb kommt's jetzt auf die Bevölkerung an. Dass wir nicht nur gucken: Was darf ich jetzt? Sondern wir müssen im Grunde genommen alle mehr machen und vorsichtiger sein als das, was die Ministerpräsidenten gestern beschlossen haben.“

Reiner Haseloff: Schnell handeln.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Hasel bewerte die Beschlüsse: „Es ist ein Erfolg dieser Runde, dass wir trotz aller Unterschiede unter den Ländern ein einheitliches Raster für die hohen Infektionszahlen gefunden haben.“ Er fordert dazu auf, die Beschlüsse „knallhart und stringent“ umzusetzen. „Wenn wir jetzt nicht handeln, breiten sich die Hotspots so schnell und breit aus, dass wir die Dämme irgendwann nicht mehr halten können.“

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12.10.2020

Wir haben auch etwas vom Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn! Ab dem 13. Dezember kann man bis zu 14 Mal pro Tag ohne Umstieg zwischen Bonn und Berlin fahren!

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07.10.2020

Paul Ziemiak: Die Gewalt in Belarus muss ein Ende haben

Im Kampf gegen das Regime von Machthaber Alexander Lukaschenko in Belarus haben Vertreter der Union der Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja Unterstützung bei der Forderung nach Neuwahlen zugesagt. „Herr Lukaschenko ist nicht der gewählte Präsident. Wahlfälscher können keine Wahlsieger sein“, sagte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak nach dem Treffen in Berlin. Weiter forderte er: „Die Gewalt in Belarus muss ein Ende haben. Die politischen Gefangenen müssen freigelassen werden. Ich fordere die Einleitung von Strafverfahren und die gerichtliche Verfolgung der Täter der Gewaltexzesse.“ Es müsse eine Strafverfolgung gegen diejenigen geben, die Gewalt zu verantworten haben und auch die die Wahlen manipuliert hatten. Ziemiak betonte: „Wir stehen hinter den Menschen, die in Belarus friedlich für ihre Freiheit kämpfen. Swetlana Tichanowskaja ist für uns die Anführerin des demokratischen Belarus.“

Symbol für Freiheit und friedliche Revolution

Tichanowskaja, die zuvor auch Bundeskanzlerin Angela Merkel getroffen hatte, bedankte sich für die Unterstützung Deutschlands im Kampf gegen Lukaschenko. In den Händen hielt sie ein Stück der ehemaligen Berliner Mauer, das ihr Paul Ziemiak geschenkt hatte. „Die Mauer ist ein Symbol der Freiheit. Ich bin sicher, dass die persönliche Mauer in unserem Land bald niedergerissen sein wird“, sagte sie.

EU erkennt die Wahlen nicht an

Seit Wochen gibt es gegen den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko Proteste in der Hauptstadt Minsk und anderen Städten. Auslöser war die umstrittene Präsidentenwahl Anfang August. Der 66-Jährige hatte sich mit 80,1 Prozent der Stimmen für eine sechste Amtszeit bestätigen lassen. Die Opposition sieht Swetlana Tichanowskaja als wahre Siegerin. Die EU erkennt die Wahlen nicht an. Aus dem Exil im litauischen Vilnius aus steuert Tichanowskaja nun die Proteste, um Neuwahlen nach internationalen Standards zu bewirken.

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03.10.2020

Paul Ziemiak: Der Mut zur Freiheit hat gesiegt

Wenn wir an den 3. Oktober 1990 denken, erinnern wir uns an den 9. November 1989, an die historische Nacht, in der sich nach 28 Jahren endlich die Berliner Mauer geöffnet hat. Damals eine Weltsensation – und ein Gänsehautmoment noch heute. Wenn ich an den Tag der Deutschen Einheit denke, kommt bei mir der 4. Juni 1989 hinzu, ein Frühlingssonntag, an dem die Polen zum ersten Mal eine – halbwegs – demokratische Wahl hatten. Jeder dritte Sitz im Parlament wurden in freier Wahl vergeben – und alle gingen an die Opposition. [Solidarność] Dieser Schrei nach Freiheit wurde überall gehört, auch in der DDR.

Für mich, den Vierjährigen, kam diese Wahl viel zu früh, um sie zu begreifen. Für meine Eltern zu spät, um selbst in ihrer Heimat daran teilzunehmen. Sie hatten 1988 mit meinem Bruder und mir Polen verlassen. Als unser Geburtsland die Freiheit wählte – so viel Freiheit, wie sie durfte –, bezog meine Familie die erste Unterkunft in Iserlohn.

Für weltweite Schlagzeilen sorgte an diesem 4. Juni 1989 aber nicht die polnische Parlamentswahl, sondern ein anderes, ein furchtbares Ereignis: das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Die Aktuelle Kamera im DDR-Staatsfernsehen vermeldete es übrigens unter der Überschrift „Truppeneinsatz“ auf besonders makabre Weise: „Einheiten der chinesischen Volksbefreiungsarmee haben in der vergangenen Nacht den Tian'anmen- Platz in Peking geräumt (...), weil Konterrevolutionäre den Sturz der sozialistischen Ordnung beabsichtigt haben.“

Diese sozialistische Ordnung war bald darauf Geschichte – nicht in China, aber in Polen, genauso wie in der DDR und vielen anderen Staaten Osteuropas. Der Mut hatte gesiegt.

Wenn wir heute auf drei Jahrzehnte Deutschland einig Vaterland schauen, dann erkennen wir auch: Dem ersten heldenhaften Mut zur Freiheit folgte bald ein zweiter in Freiheit. Der Zusammenbruch der DDR bedeutete ein Umgekrempelt werden in praktisch allen Lebenslagen. Veränderungen, so unvorstellbar groß und umfassend. Manchmal fast zu viel. Diese Situation zu meistern erforderte einen ebenso großen Mut. Millionen Menschen in den neuen Ländern brachten ihn auf. Diesem zweiten Mut verdanken wir, dass die Deutsche Einheit trotz mancher Missverständnisse und Fehler eine deutsche Erfolgsgeschichte geworden ist.

Zehn Jahre später wurde ich Mitglied der Jugendorganisation von CDU und CSU. Warum? Auf diese Frage gibt es so viele Antworten, so viele richtige und gute. Eine dieser Antworten ist auch: Weil es die CDU war, die immer am Glauben an die Einheit unserer Nation festgehalten hat. „Wir werden nicht ruhen und wir werden nicht rasten, bis ganz Deutschland wieder vereint ist in Frieden und Freiheit“, sagte Konrad Adenauer im Juni 1953, als sich die Menschen in der DDR erstmals in großer Zahl mit heldenhaftem Mut gegen die sozialistische Unfreiheit auflehnten – und viele diesen Mut mit ihrem Leben bezahlten. Und es war auch die CDU, die seinen Schwur einlöste, als sich die Chance bot, die bittere Teilung endlich zu überwinden. Es ist diese Haltung vom ersten bis zum sechsten Bundeskanzler, von Konrad Adenauer bis zu Helmut Kohl, die mich mit Stolz erfüllt. Stellvertretend für alle Christdemokratinnen und Christdemokraten waren es zwei Männer, die am Verbindenden festhielten und eine Nation sahen, während so viele andere nur das Trennende und zwei Staaten sehen wollten. Wer sich jedoch mit der Zweistaatlichkeit arrangierte, der verschloss die Augen vor der Unfreiheit hinter der Mauer, den Schikanen, vor einem undemokratischen System.

Der große Historiker Heinrich August Winkler hat daran erinnert, dass mit dem 3. Oktober 1990 die Antwort auf gleich zwei Jahrhundertprobleme gegeben wurde: „Denn die deutsche Frage ließ sich nur zusammen mit einer anderen lösen – der polnischen, die seit den Teilungen im 18. Jahrhundert Europa immer wieder beschäftigt hat.“ Das Land, in dem ich geboren bin, und das Land, das meine Heimat geworden ist, sind heute Teil eines freien und demokratischen Europas. Kann Geschichte einen schöneren Verlauf nehmen?

Nur: Gut 1000 Kilometer entfernt von Berlin, keine 550 Kilometer entfernt von Warschau sehen wir eine heute ganz andere Geschichte. In Belarus verweigert das Lukaschenko-Regime den Menschen seit zweieinhalb Jahrzehnten ein Leben in Frieden, Freiheit und Demokratie. Friedliche Frauen und Männer werden eingesperrt und gefoltert, weil sie sich mit heldenhaftem Mut gegen ein autoritäres System auflehnen. Wir Christdemokratinnen und Christdemokraten stehen auch jetzt wieder an der Seite der mutigen Menschen. Nicht ruhen und nicht rasten, bis sie ihren Traum erfüllt haben – das ist unsere Haltung.

Aktuelles

02.10.2020

AKK: gesamtdeutsche CDU und Wiedervereinigung sind Erfolgsgeschichte

Vereint seit damals. Geeint für morgen. In diesen Tagen jähren sich die Deutsche Einheit und der Vereinigungsparteitag der CDU zum 30. Mal. Aus diesem Anlass hat die CDU-Vorsitzende, Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, in einer E-Mail an die Mitglieder der CDU an diese bewegenden Momente der gesamtdeutschen Geschichte erinnert.

Liebe Freundinnen und Freunde,

heute auf den Tag genau vor 30 Jahren zog es 1021 Männer und Frauen nach Hamburg – ihre Aufgabe: Sie waren Delegierte des Parteitags der CDU Deutschlands, der am 1./2. Oktober 1990 in der Freien und Hansestadt tagte. Die Besonderheit: Zum ersten Mal waren nicht nur Delegierte aus der damaligen Bundesrepublik dabei. Ebenso waren Delegierte aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Ost-Berlin dabei. Das gemeinsame Ziel aller Delegierten: Die Verwirklichung der Einheit auch in der CDU Deutschlands.

Besonders bewegend war der Moment, als die Delegierten aus den neu gegründeten Landesverbänden ihren Beitritt zur CDU Deutschlands unter lang anhaltendem Applaus erklärten. Wer dabei war, wird diesen Moment niemals vergessen. Wer nicht dabei war, soll ihn nie vergessen.

Helmut Kohl eröffnete diese historische Zusammenkunft mit den Worten: „Dies sind Tage großer Freude und großer Dankbarkeit. […] Wir alle danken Gott, dass wir diesen Tag erleben dürfen.“ – Dieser Tag war für unsere Partei tatsächlich ein Tag großer Freude. Ein Tag vieler Begegnungen. Ein Tag des Kennenlernens. – Und ein Tag der Wahlen.

Da war der Delegierte, der seine Kandidatur für den Bundesvorstand mit dem bescheidenen Hinweis begründete, „dass ich in dieser Zeit und davor ein bisschen an der deutschen Einheit bauen durfte und dass ich gerne noch ein bisschen weiterbauen möchte.“ Der Name des Delegierten: Wolfgang Schäuble.

Da war die Delegierte, die auf ihrem ersten Parteitag der CDU Deutschlands den Delegierten zurief: „Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit, und ich bin auf den gemeinsamen Weg gespannt.“
Der Name der Delegierten: Angela Merkel.

Zwei Tage später vollzog unsere Nation, was in den Jahrzehnten zuvor ersehnt wurde, im Jahr zuvor von den mutigen Menschen in der DDR erkämpft wurde und in den Wochen und Monaten zuvor vorbereitet, gestaltet und erreicht wurde: Die Vollendung der Einheit unserer Nation in Frieden und Freiheit. Welch ein Glücksmoment in der Geschichte unseres Volkes!

Die gesamtdeutsche CDU und die Wiedervereinigung unserer Nation – welch eine Erfolgsgeschichte. Und gleichzeitig wissen wir heute: Die Euphorie von damals war das eine. Die Anstrengungen, Herausforderungen und Zumutungen des Zusammenwachsens waren das andere. So groß die Brüche und bisweilen auch Verletzungen waren, so stolz können wir nach 30 Jahren auf das Erreichte sein. Und vor allem: Wir wissen um den Mut und die Neugier, ohne die das Zusammenwachsen nicht möglich gewesen wären.

Mut und Neugier – das ist der christdemokratische Zweiklang seit 75 Jahren. Das ist der Zweiklang, der uns selbst immer wieder neu erfinden lässt. Das ist der Zweiklang, mit dem wir unser Land nach vorne bringen, mit dem wir Hindernisse überwinden, mit dem wir unseren Blick auf das richten, was wir gestalten wollen und gestalten können: Die Zukunft.

Deshalb sagen wir nach 30 Jahren Deutsche Einheit: „Vereint seit damals. Geeint für morgen.“ – Und das Morgen unseres Landes braucht uns, so wie die Deutsche Einheit den Mut und die Neugier von Millionen von Menschen brauchte, die unser Land mehr und mehr zusammenrücken ließen. In den vergangenen 30 Jahren leistete unser Land Unglaubliches. Die Herausforderungen waren groß. Auch heute gibt es große Herausforderungen. Und auch heute braucht es dafür Mut und Neugier. Wie gut wir die nächsten drei Jahrzehnte deutscher Einheit erleben, hängt vor allem auch davon ab, wie wir die großen Zukunftsaufgaben meistern.

So wie wir für 30 Jahren angepackt haben, so tun wir das auch heute – gerade wenn die Aufgaben besonders groß sind: Beim wirksamen Schutz unseres Klimas, bei dem Schutz unserer Werte und Interessen in einer unsicheren internationalen Lage, bei der digitalen Wende unseres Landes – von der Wirtschaft und dem Gesundheitssystem über die Landwirtschaft und die Verwaltung bis hin zu Spitzenforschung und Mobilität. Deutschland einig Vaterland – so hieß es vor 30 Jahren. Deutschland digitales, sicheres und klimafreundliches Zukunftsland – das ist unser Anspruch fürs Morgen.

In diesem Sinne können wir heute 30 Jahre gesamtdeutsche CDU Deutschlands feiern. In diesem Sinne können wir am Samstag 30 Jahre Deutsche Einheit feiern. Und in diesem Sinne können und müssen wir jeden Tag aufs Neue ans Werk für ein gutes Morgen gehen: mit Mut und Neugier!

Mit freundlichen Grüßen

Bundesministerin
Annegret Kramp-Karrenbauer
Vorsitzende der CDU Deutschlands

Aktuelles

30.09.2020

Beste Chancen für gute Versorgung mit der digitalen Patientenakte

Seit diesem Jahr gibt es das eRezept und im kommenden Jahr kommt die elektronischen Patientenakte. Damit haben Patienten Zugang zu ihren Daten – das ist der Grundstein für die Medizin von morgen. Digitale Medizin wird Teil unseres Alltags.

Durch dieses Mehr an Daten können Patienten in Zukunft besser behandelt werden. Denn wichtige Daten stehen so im Notfall schneller zur Verfügung. Außerdem können Doppeluntersuchungen vermieden werden, was zu einer geringeren Belastung der Patienten führt. Und die elektronische Patientenakte gibt Patienten die Kontrolle über unsere eigenen Gesundheitsdaten: Jeder kann selbst bestimmen, ob die Daten in der elektronischen Akte gespeichert werden und kann per Smartphone oder Tablet selbst seine Akte einsehen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist überzeugt: „Wenn die elektronische Akte erst einmal eingeführt ist, wird das eine gewaltige Dynamik auslösen: Mit vielen ergänzenden App-Angeboten, etwa zur Beratung oder mit Präventionsangeboten.“

Welche Daten werden konkret gespeichert?

Folgende Informationen werden in Zukunft – sofern der Patient dies wünscht – in der elektronischen Patientenakte gespeichert:

    Befunde
    Diagnosen
    Therapiemaßnahmen
    Behandlungsberichte
    Impfungen
    elektronische Medikationspläne
    elektronische Arztbriefe
    Notfalldatensätze

Neben diesen Daten können auch eigene Daten, wie z. B. ein Tagebuch über Blutzuckermessungen, abgelegt werden.

Jens Spahn: „Keine Abstriche beim Datenschutz“

Grundsätzlich entscheidet der Patient, ob überhaupt eine elektronische Patientenakte angelegt werden soll. Will der Patient dies nicht, wird keine Akte angelegt. Der Patient kann außerdem in der App selbst sehen, welche Daten gespeichert werden. Er kann so entscheiden, welche Daten er löschen möchte. Und er kann selbst entscheiden, wer auf die Akte noch zugreifen kann. Ohne Zustimmung des Patienten können also auch keine Ärzte in die Akte blicken. Um den Datenschutz weiterhin gut zu verankern, soll zudem zeitnah eine umfassende Lösung in einem eigenen Datenschutzgesetz vorlegt werden.

Innovationen im Gesundheitswesen fördern

Für die CDU ist klar: Digitale Medizin kann die Gesundheitsversorgung qualitativ verbessern, effektiver und effizienter machen. Gleichzeitig kann ein gewichtiger Wirtschafts- und Industriezweig für den Standort Deutschland entstehen. Wir wollen das innovative Umfeld schaffen, in dem Weltmarktführer entstehen.

Gute und umfangreiche Datensätze werden künftig entscheidend dazu beitragen, Behandlungsmethoden zu verbessern und neue zu entwickeln. Der Kampf gegen Krebs oder Demenz wird mit Daten und auf Berechnungen darauf basierender künstlicher Intelligenz (KI) zu gewinnen sein. Sensorik und Verknüpfung mit digitalen Anwendungen werden in Zukunft ganz selbstverständlich Patienten bei Vor- und Nachsorge unterstützen, oder Ärzten helfen, ihre Behandlungen besser zu machen und eine flächendeckende medizinische Versorgung sicherzustellen.

Ideen für die Zukunft – aus der Digitalcharta der CDU

    Wir wollen, dass Daten im Gesundheitssystem frei fließen – immer unter Berücksichtigung des Datenschutzes.
    Offene Schnittstellen müssen für Anbieter von Medizinprodukten und für Softwarehersteller vorgegeben werden. Dies schafft Freiraum für Innovation.
    Wir wollen die Datenspende ermöglichen und so Zugang zu anonymisierten Gesundheitsdaten schaffen. Diese ermöglicht neue medizinischen Durchbrüche.
    Bei der Analyse von Röntgenbildern, MRTs, CTs und in vielen anderen Bereichen kann KI behandelnde Ärzte unterstützen und die Diagnostik revolutionieren. Deshalb wollen wir zukünftige KI-Mittel auch zu Entwicklungen im Gesundheitsbereich einsetzen.

Aktuelles

30.09.2020

Bundeshaushalt 2021 im Zeichen der Corona-Krise

In ihrer Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eindringlich an die Bürgerinnen und Bürger appelliert, die Gefahr durch Corona weiter ernstzunehmend. Auch ihr falle es zunehmend schwerer, sich an die Maßnahmen zu halten: „Als Mensch vermisse ich am meisten spontane Begegnungen und Unbeschwertheit“, sagte sie in der Haushaltdebatte im Bundestag. „Wir sehen, wie sehr seit mehr als einem halben Jahr Corona unser Leben, unsere Arbeit und auch den Haushalt bestimmt.“ Gerade mit Blick auf Herbst und Winter sei es wichtig, dass sich alle an die Corona-Regeln halten. Sie werde alles dafür tun, einen landesweiten Shutdown zu verhindern, weil die Einschränkungen vom Frühjahr belastend waren und Ungerechtigkeiten verschärft haben. Deswegen seien die jüngsten Beschlüsse mit den Ländern richtig, damit die Situation nicht außer Kontrolle gerate.

Durch Corona sei eine „außergewöhnliche Notsituation“ entstanden, auf die schnell und kraftvoll reagiert wurde. Merkel betonte, dass die Neuverschuldung von gut 96 Milliarden Euro absolut notwendig sei. Es gehe darum, in der Krise in ein „innovatives Deutschland“ zu investieren und den „gesellschaftlichen Zusammenhalt im Land zu stärken“. Deutschland habe trotzdem noch die niedrigste Schuldenquote der sieben führenden Industrieländer. Nach der Krise müsse das Land aber „so schnell wie möglich" wieder zu einer normalen und verfassungsgerechten Haushaltsführung zurückkehren. „Wir haben einen Wirtschaftseinbruch im historischen Ausmaß erlebt“, sagte Merkel und zählte Maßnahmen wie Kurzarbeitergeld und Hilfen als „Brücke in die Zukunft“ auf. Weil nicht klar sei, wann die Pandemie vorüber sei, werde die Bundesregierung gezielte Entlastungen der Bürger auch 2021 fortsetzen.

Unser Fahrplan für solide Finanzen

Eine solide Finanzpolitik gehört zum Markenkern der CDU. Für unsere konsequente Politik der soliden Finanzen und der „Schwarzen Null“ wurden wir von anderen kritisiert – immer wieder auch vom Koalitionspartner. Doch gerade jetzt zeigt sich, dass dieser Weg richtig war. Die Politik der „Schwarzen Null“ zahlt sich in der Krise aus. Nur weil wir in den konjunkturell guten Jahren auf neue Schulden verzichtet haben, sind wir jetzt in der Lage, schlagkräftig zu handeln.

Das 130-Milliarden-Euro-Kraftpaket

So konnten wir im Juni ein „Kraftpaket für Deutschland“ mit einem Umfang von 130 Milliarden Euro schnüren. Mit ihm bringen wir die Wirtschaft wieder in Schwung. Es wird dabei helfen, dass unsere Wirtschaft so schnell wie möglich das Vorkrisenniveau erreicht. Mit ihm sichern wir Arbeitsplätze und geben unserer Wirtschaft einen wichtigen Modernisierungsschub.

Notlage für den Bundeshaushalt

Die Corona-Krise bedeutet eine außergewöhnliche Notlage für den Bundeshaushalt. Wir hatten den Lockdown im März, viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren in Kurzarbeit – viele sind es noch. Wir mussten auf Urlaubsreisen verzichten und nicht wenige müssen nicht notwendige Einkäufe verschieben. Dies und anderes mehr führen zu weniger Einnahmen in Handel und Wirtschaft und damit zu deutlich geringeren Steuereinnahmen. Gleichzeitig steigen die Ausgaben zur Unterstützung von Familien, Unternehmern, Kurzarbeitern und anderen mehr. Wir lassen niemanden im Regen stehen und haben Überbrückungshilfen gezahlt, damit Firmen bestehen und Jobs erhalten bleiben. Wir haben Familien einen Corona-Kinder-Bonus gezahlt – zur Unterstützung und als Anerkennung für besondere Belastungen. Das alles kostet Geld. So kommt der Bundeshaushalt im kommenden Jahr nicht ohne neue Schulden aus. Die Ausgaben sind mit 413,4 Milliarden Euro zwar deutlich geringer als dieses Jahr. Sie müssen jedoch mithilfe neuer Kredite von 96,2 Milliarden Euro gedeckt werden.

Die Krise überwinden

Die Aufnahme neuer Schulden ist erforderlich, um die Krise zu überwinden. Denn weder Steuererhöhungen noch Ausgabensenkungen sind in dieser Phase gute Alternativen. Beides würde unserer Wirtschaft mehr schaden als nutzen. Wenn wir die Steuerzahler zusätzlich belasten, fehlt noch mehr Geld für Einkäufe. Wenn wir die Abgaben für Unternehmen erhöhen, sind noch mehr Arbeitsplätze gefährdet. Es geht nun darum, die Wirtschaft zu stabilisieren und gleichzeitig wichtige Aufgaben zu erfüllen und in unsere Zukunft zu investieren.

Geringe Zinskosten

Bei der Schuldenaufnahme profitieren wir zudem davon, dass Deutschland nur sehr geringe Zinsen zahlen muss. Deutschland gilt für Anleger weltweit als „sicherer Hafen“. Auch dies ist Ergebnis unserer Politik der soliden Finanzen der Vorjahre.

Schuldenbremse einhalten, Kredite schnell zurückzahlen

Für die CDU ist klar: Wir wollen die Kredite so schnell es geht zurückzahlen. Nur so können wir auch in Zukunft handlungsfähig sein und auf Krisensituationen wie die aktuelle entsprechend reagieren. Bei der Haushalts- und Finanzpolitik hat die CDU eine klare Haltung: Wir müssen unseren Kindern und Enkeln Gestaltungsspielräume hinterlassen, nicht immer neue Schulden.

Deshalb wollen wir 2022 wieder die grundgesetzliche Schuldenbremse einhalten. Mittelfristig wollen wir zurück zu ausgeglichenen Haushalten und auch die europäischen Stabilitätskriterien wieder erfüllen. Das alles gelingt uns aber nur, wenn die Wirtschaft wieder in Schwung kommt und unser Wohlstand wieder wächst. Und dafür wollen wir als CDU einen Beitrag leisten. Denn wir haben bereits bewiesen: Die CDU ist in der Bundesregierung Garant für gute Wirtschaft und solide Finanzen.

Neue Schulden: Ursachen und Ziele

Weniger Einnahmen

Ein wesentlicher Grund für die Schuldenaufnahme sind niedrigere Steuereinnahmen. 2021 wird der Bund schätzungsweise 295 Milliarden Euro einnehmen. Das sind gut 43 Milliarden Euro weniger als eingeplant. Vor der Krise wurde mit Steuereinnahmen von 338,1 Mrd. gerechnet.

Entlastungen. Wir halten trotz Krise unsere Entlastungsversprechen ein. Auch das führt dazu, dass der Bund 2021 mit weniger Einnahmen auskommen muss.

    Zum 1. Januar 2021 wird der Solidaritätszuschlag für 90 Prozent seiner Zahler abgeschafft; mehr als 96 von 100 Frauen und Männern zahlen dann weniger Einkommensteuern.
    Kindergeld und Kinderfreibetrag steigen.
    Der einkommensteuerrechtliche Grundfreibetrag steigt.
    Es gibt auch 2021 den jährlichen Ausgleich der kalten Progression.

Kosten des Kraftpakets. Aus dem 130-Milliarden-Euro-schweren „Kraftpaket“ werden noch restliche Maßnahmen im Umfang von 34 Milliarden Euro umgesetzt, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Dabei investieren wir in die Zukunft. So steigen die Investitionsausgaben des Bundes auf 55 Milliarden Euro. Allein 18,6 Milliarden Euro werden in moderne Straßen, Schienen und Wasserwege investiert. Außerdem entlasten wir die Stromverbraucher, indem die EEG-Umlage reduziert wird.

Rekordausgaben für Bildung und Forschung. Hier werden 28,5 Milliarden Euro ausgegeben. Vor allem in die Gesundheitsforschung, unter anderem in die Bekämpfung der Corona-Pandemie, fließt 2021 so viel Geld wie noch nie zuvor.

Investitionen in Zukunftsprojekte bis 2024

    In die Forschung und Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) und Quantentechnologie fließen jeweils 2 Milliarden Euro.
    Ebenfalls 2 Milliarden Euro fließen in die Förderung der Kommunikationstechnologien 5G bzw. 6G.
    1,5 Milliarden fließen für den notwendigen Umbau der Fahrzeughersteller und Zulieferer bei Umstellung auf Öko-Antrieb.

Wir stabilisieren die Sozialversicherungsbeiträge. Vor allem der Gesundheitssektor sowie die Arbeitslosenversicherung sind von der Krise betroffen. Daher unterstützt der Bund den Gesundheitsfonds und die Bundesagentur für Arbeit mit über 8 Milliarden Euro.

Geld für wichtige laufenden Projekte

    2021 erhöhen wir nochmals die Ausgaben für die Innere Sicherheit. Unter anderen werden bis 2021 die noch ausstehenden von insgesamt 7 500 neuen Stellen bei den Sicherheitsbehörden des Bundes geschaffen.
    Wir investieren weiter in die Ganztagsbetreuung und in den weiteren Ausbau der Kindertagesstätten. Dafür werden 2021 noch einmal 500 Millionen Euro draufgelegt.
    Und wir setzen weiterhin unsere Politik für besseren Klimaschutz um, indem wir u. a. Maßnahmen im Zuge des Kohleausstiegs umsetzen. Zur Umsetzung der Wasserstoffstrategie stellt der Bund von 2021 bis 2024 rund 6,8 Milliarden Euro bereit.

Und so geht es weiter

Der Bundeshaushalt soll in der Sitzungswoche vom 8. bis 11. Dezember beschlossen werden.

Aktuelles

30.09.2020

Abwanderung von Ost nach West gestoppt

30 Jahre nach der Wiedervereinigung ist längst nicht alles gut. Aber in den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich Vieles zum Positiven entwickelt. Ein Beispiel: die Abwanderung von Ost nach West ist gestoppt.

Wir können uns heute kaum noch vorstellen, wie groß die Umbrüche und Veränderungen waren in jenen ersten Jahren. Direkt nach der Wiedervereinigung und noch weit bis in die 2000er Jahre hieß Deutsche Einheit für viele Ostdeutsche vor allem eins: auf in den Westen. Gerade junge Menschen suchten ihr Glück außerhalb der Grenzen der ehemaligen DDR. Sie ließen Familie, Freunde und Vertrautes zurück. Heute ziehen genauso viele Menschen aus dem Osten in den Westen wie andersrum. Oder sie entscheiden sich für ein Leben in ihrer Heimat. Weil das wiedervereinte Deutschland überall schön ist und an vielen Orten Perspektiven bietet – ob in Ost oder West, Nord oder Süd.

Aktuelles

29.09.2020

Merkel: „Vor uns liegt die schwierige Zeit”

„Unser Ziel ist, so viel wie möglich vom öffentlichen und privaten Leben aufrecht zu erhalten.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach den Beratungen mit den Regierungschefs der Länder die Ziele weiterer Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus vorgestellt.

„Vor uns liegt die schwierige Zeit mit Herbst- und Wintermonaten“, sagte Merkel. Ab Oktober wird mit einer Doppelbelastung aus Grippe- und Corona-Infektionen gerechnet. Schon jetzt sei festzustellen, „wir sehen einen schrittweisen Anstieg, zum Teil – in Ballungsgebieten – einen deutlichen Anstieg. Wir können uns dem mit den richtigen Maßnahmen entgegenstellen.“

Merkel betonte: „Wir haben uns auf Prioritäten verständigt: Wir wollen die Wirtschaft am Laufen haben. Und wir wollen, dass Kinder in Schulen und Kitas gehen können.“ Dazu müssten die geltenden Corona-Regeln auch weiter befolgt werden. Darüber hinaus werde es weitere Regelungen geben. Grundsätzlich gelte dabei: „Wir wollen regional spezifisch, zielgenau agieren.“ Ein Shutdown für das ganze Land soll verhindert werden.

„Wir wissen, dass wir in der Pandemie leben. Und das auch noch auf absehbare Zeit, nämlich, bis ein Impfstoff da ist – oder sonst eine gute medizinische Behandlung möglich wäre.” Merkel appellierte an die Menschen in Deutschland, bis dahin weiter Rücksicht zu nehmen. “Wir wissen, dass wir all das nur durchsetzen können, wenn es eine Bereitschaft der Menschen im Lande gibt, die Regeln zu befolgen.“

 
Die Beschlüsse im Einzelnen

1. Mehr Kontrolle und höhere Bußgelder

Wo eine Mund-Nasen-Maske getragen werden muss, soll deutlich mehr kontrolliert werden. Fehlt die vorgeschriebene Maske wird ein Bußgeld fällig. Ein Bußgeld wird auch bei falschen persönlichen Angaben in Restaurants fällig – mindestens 50 Euro.

2. AHA-Regeln werden zu CAHLA

Die Abstands- und Hygieneregeln (AHA: Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Atemmaske tragen) werden erweitert. Neu sind die Empfehlungen „C“ zur Nutzung der Corona-Warn-App und „L“ zum regelmäßigen Lüften öffentlicher und privater Räume.

Im Schulunterricht kann die Maskenpflicht eingeführt werden, wenn die Infektionszahlen regional sehr hoch sind. Klassenräume sollen regelmäßige Stoßlüftung erfahren, um eine mögliche Virus-Konzentration in der Luft zu senken. Der Unterricht soll weitgehend in getrennten Personengruppen stattfinden. So können bei Verdacht auf Corona einzelne Gruppen isoliert werden und der Unterricht kann für alle anderen weitergeführt werden.

3. Teststrategie umsetzen

Die bisherigen Labortests sollen durch neue Schnelltest-Verfahren ergänzt werden. Dies soll überall dort erfolgen, wo Schnelltests eine sinnvolle Ergänzung sein können. Die Teststrategie wird ständig überprüft und aktualisiert.

4. Einreisequarantäne

Die Neuregelung der Einreisequarantäne soll umgesetzt werden. Voraussetzung ist eine effektive Umsetzung der Quarantänepflicht. Hierzu sollen Einreisemeldungen an die Gesundheitsämter gemeldet werden. Die Kontrolle durch die Bundespolizei hat begonnen, die Deutscher Post sichert schnelle Zustellung zu. Bundeskanzlerin und Länderchefs bitten zu Beginn der Herbstferien alle Bürger eindringlich, Urlaubseisen in Risikogebiete zu vermeiden. Das hilft auch, damit notwendige (dienstliche) Reisen in diese Gebiete möglich bleiben.

5. Herausforderung Grippe plus Corona

Fieber-Ambulanzen, Schwerpunktsprechstunden und Schwerpunktpraxen sollen Arztpraxen und Krankenhäusern während der anstehenden Grippezeit entlasten. Vor allem Risikogruppen werden aufgefordert, sich gegen Grippe impfen zu lassen, um eine Doppelinfektion zu vermeiden.

6. Nachverfolgung von Infektionsketten

Die nach Verfolgung von Infektionsketten ist besonders wichtig, weil möglicherweise infizierte Personen früh gewarnt werden. So verreiten sie selbst das Virus nicht weiter.

    Pakt für den öffentlichen Gesundheitsdienst: Der öffentliche Gesundheitsdienst erhält vom Bund bis zum Jahr 2026 insgesamt 4 Milliarden Euro extra. Damit sollen die Gesundheitsämter digital ausgestattet werden und 5 000 neue Stellen entstehen. So soll die Arbeit effizienter und verlässlicher werden.
    Anzeigepflicht bei Personalmangel: Fehlt es an einem öffentlichen Gesundheitsamt an Personal, um Infektionsketten nachzuverfolgen, muss dies künftig an Landesaufsichtsbehörden und Robert-Koch-Institut gemeldet werden. Bund und Länder können so schnell unterstützen.

7. Notwendige Einschränkungen regional durchsetzen

Steigen die Infektionen regional innerhalb einer Woche auf mehr als 50 Corona-Infektionen unter 100 000 Einwohnern, treten allgemeine Einschränkungen in Kraft. Lassen sich die Infektionsherde nicht lokalisieren, betrifft dies ganzen Kreise oder Gemeinden. Lassen sie sich lokalisieren, können die Einschränkungen auf Stadt- oder Ortsteile oder sogar auf bestimmte Einrichtungen begrenzt werden.

Schon ab 35 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohnern innerhalb einer Woche sollen private Feiern eine begrenzte Teilnehmerzahl haben: bei angemieteten Räumen 50 Personen maximal, zu Hause 25 Personen maximal. Bei über 50 Neuinfektionen auf 100000 Einwohnern innerhalb einer Woche sollen es nur noch maximal 25 bzw. 10 Personen sein.

Neben Beschränkungen von privaten Feiern kann es auch zu einer Verschärfung der Maskenpflicht oder zeitlich festgelegten Ausschankverboten für Alkohol kommen. Wer in einem betroffenen Gebiet wohnt oder arbeitet, soll eigenverantwortlich abwägen, ob Feiern oder andere Zusammenkünfte stattfinden können.

8. Tägliche Analyse der Situation

Steigende Infektionszahlen für Atemwegserkrankungen im Herbst und Winter werden auch die Belegungszahlen für Intensivbetten erhöhen. Damit alle Erkrankten jederzeit eine gute Behandlung erfahren können, sollen freie und belegte Intensivbetten gemeldet werden. Zur Steuerung hilft den Bundesländern das DIVI-IntensivRegister. Der Stand soll bundesweit immer tagesaktuell verfügbar sein.

Aktuelles


29.09.2020
Mut ist der Schlüssel

Morgen feiern wir 30 Jahre Deutsche Einheit. Für die Einheit unserer Nation brauchte es den Mut der Deutschen in der DDR. Es brauchte ihren Mut, gegen ein menschenverachtendes, unmenschliches System aufzubegehren. Und das taten sie auf eindrucksvolle, auf heldenhafte Weise.

Und es brauchte genau diesen Bundeskanzler: Helmut Kohl. Als Christdemokrat besaß er jenen Glauben, an dem die CDU immer festgehalten hat: den Glauben an die deutsche Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit. Viele andere hätten gezögert. Helmut Kohl tat es nicht. Er ging voran und leistete seinen Beitrag, dass der Traum vom wiedervereinten Deutschland Wirklichkeit werden konnte.

Aktuelles


21.09.2020

In Nordrhein-Westfalen leben rund 5 Millionen #Familien mit Kindern. Mehr als 650.000 #Kinder sind in der #Kindertagesbetreuung und wir haben die Zukunftschancen der Kleinen und Kleinsten in unserer Gesellschaft im Blick. Bereits seit der Regierungsübernahme im Mai 2017 arbeitet die #NRWKoalition daran die Kinderbetreuung finanziell solide auszustatten und die frühkindliche Bildung zu verbessern.
Ende des vergangenen Jahres wurde im Landtag das neue Kinderbildungsgesetz (KiBiZ) verabschiedet, das die Grundlagen und Finanzierung der Kindertagesbetreuung regelt und die Rahmenbedingungen für frühkindliche Bildung festlegt.
Seit dem 1. August 2020 investieren Bund, Kommunen und das Land Nordrhein-Westfalen in der Kinderbetreuung nun jedes Jahr zusätzlich 1,3 Milliarden Euro. Zum Beispiel in zusätzlich Fachkräfte, Verbesserung der Qualität, bedarfsorientierte Betreuung und ein zweites beitragsfreies Kindergartenjahr.
Der Bund unterstützt die Länder über das „Gute-Kita-Gesetz“ mit 5,5 Milliarden Euro für die Verbesserung der Qualität in der Kinderbetreuung. Außerdem werden Kitas in diesem und im nächsten Jahr mit  1 Milliarde zusätzlich unterstützt, damit sie die Corona-Hygieneregeln umsetzen können.
Gute Kinderbetreuung ist für die CDU ein Herzensanliegen.

Aktuelles


v.l.n.r.: Petra Fendel-Sridharan, OB Ashok Sridharan, Paul Ziemiak, Annegret Kramp-Karrenbauer, Christos Katzidis

04.09.2020

CDU Bonn feiert Parteijubiläum mit Annegret Kramp-Karrenbauer und Paul Ziemiak

Anlässlich des 75. Parteijubiläums feierte die Bonner CDU gemeinsam mit der Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer und Generalsekretär Paul Ziemiak auf der Godesburg.  Der Kreisvorsitzende Dr. Christos Katzidis stimmte die rund 90 Gäste mit einem Blick auf die Geschichte der Bonner CDU auf den feierlichen Anlass ein:

„75 Jahre ist es nun her, dass überall in Deutschland Frauen und Männer zusammenkamen, um etwas Neues zu beginnen, die Lehre aus der NS-Zeit und dem Zweiten Weltkrieg zu ziehen und gemeinsam dafür zu sorgen, dass es nie wieder Krieg gibt. Unsere 38 Gründungsmitglieder sind dafür am 21. September 1945 im Weinhaus Jacobi, dem heutigen LA CIGALE zusammengekommen und haben den CDU Kreisverband Bonn-Stadt gegründet. In diesen 75 Jahren hat die CDU unter Beweis gestellt, dass sie bereit ist, Verantwortung zu tragen. Unser Ziel ist es, heute wie damals, unser schönes Bonn zu gestalten und Politik für die Bürgerinnen und Bürger zu machen und nicht zum Selbstzweck“.

Die Festrednerin und Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer betonte den Anspruch der CDU, damals wie heute Verantwortung zu übernehmen und sich die Fähigkeit zu bewahren, nicht ängstlich zu sein, sondern mutig zu gestalten:

„Die Geschichte unserer Partei ist untrennbar mit Bonn verbunden. Nicht zuletzt durch unseren ersten Vorsitzenden Konrad Adenauer, der hier seinen Wahlkreis hatte. Die Bonner Republik hat von Anfang an Verantwortung getragen in der Welt, denn sie war die erste Demokratie auf deutschem Boden, die gelungen ist und Wohlstand gebracht hat und zwar nicht dadurch, dass man Planwirtschaft aufgesetzt hat, sondern weil man das Vertrauen in die Menschen gesetzt hat. Was damals erfolgreich war, das ist auch das Rezept für eine erfolgreiche Zukunft!
Die CDU war immer dann stark, wenn sie in Zeiten der Veränderung, nicht ängstlich war, sondern mutig gestaltet hat. Wir denken nicht in Kategorien, entweder man schützt das Klima oder man ist erfolgreich. Unsere Antwort ist: wir wollen in Zukunft wirtschaftlich stark und klimafreundlich sein! Es muss unsere Aufgabe sein, immer auf der Höhe der Zeit zu sein und trotzdem nicht beliebig zu werden.
Internationales und Kommunales zusammen zu denken: Das zeichnet die CDU Bonn bis heute aus. Aber die Bonner CDU denkt auch an morgen: Bonn war die erste Stadt, die im vergangenem Jahr eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen hat. Ihr wart hier in Bonn schon grün und ökologisch, da waren andere noch grün hinter den Ohren. Ich bin überzeugt, dass es sich lohnt, für die erfolgreiche Arbeit der CDU in dieser Stadt weiter zu kämpfen“.

Unser Oberbürgermeister Ashok Sridharan bekräftigte den Anspruch, auch in Zukunft dafür zu sorgen, dass Bonn eine Stadt bleibt, in der sich die Menschen wohl fühlen:

„Wir werden unsere Stadt nur dann in eine sichere Zukunft tragen, wenn wir unsere christdemokratischen Werte ernst nehmen. Dafür möchte ich mit Ihnen gemeinsam in den nächsten Tagen und Jahren weiter kämpfen. Bezogen auf die aktuellen Umfragewerte, sollten wir uns vor Augen führen, dass 90 Prozent der Bonnerinnen und Bonner auch gesagt haben, dass sie sich in unserer Stadt sehr wohl oder wohl fühlen. Und das seit 75 Jahren mit einer starken Handschrift der CDU!“

Aktuelles


v.l.n.r.: Petra Fendel-Sridharan, OB Ashok Sridharan, Paul Ziemiak, Annegret Kramp-Karrenbauer, Christos Katzidis

04.09.2020

CDU Bonn feiert Parteijubiläum mit Annegret Kramp-Karrenbauer und Paul Ziemiak

Anlässlich des 75. Parteijubiläums feierte die Bonner CDU gemeinsam mit der Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer und Generalsekretär Paul Ziemiak auf der Godesburg.  Der Kreisvorsitzende Dr. Christos Katzidis stimmte die rund 90 Gäste mit einem Blick auf die Geschichte der Bonner CDU auf den feierlichen Anlass ein:

„75 Jahre ist es nun her, dass überall in Deutschland Frauen und Männer zusammenkamen, um etwas Neues zu beginnen, die Lehre aus der NS-Zeit und dem Zweiten Weltkrieg zu ziehen und gemeinsam dafür zu sorgen, dass es nie wieder Krieg gibt. Unsere 38 Gründungsmitglieder sind dafür am 21. September 1945 im Weinhaus Jacobi, dem heutigen LA CIGALE zusammengekommen und haben den CDU Kreisverband Bonn-Stadt gegründet. In diesen 75 Jahren hat die CDU unter Beweis gestellt, dass sie bereit ist, Verantwortung zu tragen. Unser Ziel ist es, heute wie damals, unser schönes Bonn zu gestalten und Politik für die Bürgerinnen und Bürger zu machen und nicht zum Selbstzweck“.

Die Festrednerin und Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer betonte den Anspruch der CDU, damals wie heute Verantwortung zu übernehmen und sich die Fähigkeit zu bewahren, nicht ängstlich zu sein, sondern mutig zu gestalten:

„Die Geschichte unserer Partei ist untrennbar mit Bonn verbunden. Nicht zuletzt durch unseren ersten Vorsitzenden Konrad Adenauer, der hier seinen Wahlkreis hatte. Die Bonner Republik hat von Anfang an Verantwortung getragen in der Welt, denn sie war die erste Demokratie auf deutschem Boden, die gelungen ist und Wohlstand gebracht hat und zwar nicht dadurch, dass man Planwirtschaft aufgesetzt hat, sondern weil man das Vertrauen in die Menschen gesetzt hat. Was damals erfolgreich war, das ist auch das Rezept für eine erfolgreiche Zukunft!
Die CDU war immer dann stark, wenn sie in Zeiten der Veränderung, nicht ängstlich war, sondern mutig gestaltet hat. Wir denken nicht in Kategorien, entweder man schützt das Klima oder man ist erfolgreich. Unsere Antwort ist: wir wollen in Zukunft wirtschaftlich stark und klimafreundlich sein! Es muss unsere Aufgabe sein, immer auf der Höhe der Zeit zu sein und trotzdem nicht beliebig zu werden.
Internationales und Kommunales zusammen zu denken: Das zeichnet die CDU Bonn bis heute aus. Aber die Bonner CDU denkt auch an morgen: Bonn war die erste Stadt, die im vergangenem Jahr eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen hat. Ihr wart hier in Bonn schon grün und ökologisch, da waren andere noch grün hinter den Ohren. Ich bin überzeugt, dass es sich lohnt, für die erfolgreiche Arbeit der CDU in dieser Stadt weiter zu kämpfen“.

Unser Oberbürgermeister Ashok Sridharan bekräftigte den Anspruch, auch in Zukunft dafür zu sorgen, dass Bonn eine Stadt bleibt, in der sich die Menschen wohl fühlen:

„Wir werden unsere Stadt nur dann in eine sichere Zukunft tragen, wenn wir unsere christdemokratischen Werte ernst nehmen. Dafür möchte ich mit Ihnen gemeinsam in den nächsten Tagen und Jahren weiter kämpfen. Bezogen auf die aktuellen Umfragewerte, sollten wir uns vor Augen führen, dass 90 Prozent der Bonnerinnen und Bonner auch gesagt haben, dass sie sich in unserer Stadt sehr wohl oder wohl fühlen. Und das seit 75 Jahren mit einer starken Handschrift der CDU!“

Aktuelles


04.09.2020

Klare Worte an die russische Regierung

Der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny wurde mit einem chemischen Kampfstoff der Gruppe Nowitchok vergiftet. Zugang zu diesem Nervengift haben die russischen Streitkräfte und Spezialkräfte. Dieses Attentat reiht sich ein in eine Folge vergleichbarer Attentate auf Kritiker der Regierung in Russland. Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie die Bundesverteidigungsministerin und CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer haben dazu Stellung bezogen.

Zweifelsfreier Nachweis des Nervengifts

Annegret Kramp-Karrenbauer erklärte dazu: „Der Fall Nawalny passt zu dem Verhalten, das wir von Putin und seinem Regime kennen. Wir erhalten immer wieder Nachrichten, dass Russland gezielt den Luftraum der baltischen Staaten verletzt. Schweden berichtet über russische U-Boote nahe schwedischer Inseln. Wir kennen das gewaltsame Vorgehen Russlands in der Ukraine. Dass das Regime von Putin seine Kritiker im In- und im Ausland ausschaltet, das ist bekannt. Das hat sich jetzt durch den Fall Nawalny bestätigt und wurde noch einmal vor aller Augen sichtbar.“

Die CDU-Vorsitzende bleibt bei ihrer Haltung: „Wir wollen gute Beziehungen zu den russischen Menschen, aber wir müssen das System Putin als das betrachten, was es ist – ein aggressives Regime, das seine Interessen ohne Skrupel auch mit Mitteln der Gewalt durchzusetzen versucht und die internationalen Verhaltensregeln immer wieder verletzt.“

Kramp-Karrenbauer machte zudem deutlich: „Ich erwarte von der EU, dass es eine klare gemeinsame Haltung gibt, Russland dazu zu bringen, die Tat vollständig aufzuklären und die Täter zur Verantwortung zu ziehen“. In der Nato erwarte sie, dass man die Debatte, die über Aufrüstung und Vertragsverletzungen durch Russland ohnehin geführt würde, mit aller Konsequenz vorangetrieben werde. Sie hoffe, dass Nawalny bald wieder gesund wird: „Unsere Gedanken sind bei ihm und seiner Familie. Wir und ich wünschen ihm eine baldige und vollständige Genesung.“

Klare Worte an die russische Regierung

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel richtete klare Worte an Russland: „Wir erwarten, dass sich die russische Regierung zu diesem Vorgang erklärt. Das Schicksal Alexej Nawalnys hat weltweite Aufmerksamkeit erlangt. Die Welt wird auf Antworten warten.“

Einbindung von NATO und EU

Die Vergiftung Alexej Nawalnys richtet sich gegen die Grundwerte und Grundrechte, für die die Europäische Union und die NATO insgesamt eintreten. Angela Merkel kündigte daher eine gemeinsame Antwort an: „Wir unterrichten unsere Partner in der EU und in der NATO über die Untersuchungsergebnisse. Wir werden gemeinsam beraten und im Lichte der russischen Einlassungen über eine angemessene gemeinsame Reaktion entscheiden.“

CDU unterstützt Forderung nach Aufklärung

Die CDU unterstützt die Forderungen der Bundesregierung nach Aufklärung. Wir treten im Lichte der Reaktion Russlands für eine gemeinsame Reaktion der EU und der NATO ein.  
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Aktuelles


01.09.2020

Unterwegs in NRW
Annegret Kramp-Karrenbauer und Paul Ziemiak unterstützen vor Ort im Kommunalwahlkampf

Am 13. September ist es soweit – Millionen Wahlberechtige in NRW wählen ihre kommunalen Vertreter und Vertreterinnen. Für die CDU treten rund 20.000 Kandidatinnen und Kandidaten an. Sie kandidieren für die ehrenamtlichen Mandate in Bezirksvertretungen, Stadt-/Gemeinderäten und Kreistagen sowie für die hauptamtlichen Landrats-, Oberbürgermeister- und Bürgermeisterämter. Zum ersten Mal wird im Gebiet des Regionalverbands Ruhr das Ruhrparlament direkt gewählt.

CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer und Generalsekretär Paul Ziemiak sind vor Ort mit dabei und unterstützen die Wahlkämpfer. Für Paul Ziemiak ist klar: „Die CDU ist die Kommunalpartei im Land. Keine andere Partei ist in NRW so verankert. Die CDU ist die einzige Partei, die sich um alle Lebensbereiche kümmert und die sich wie keine andere gleichzeitig für den Zusammenhalt der Gesellschaft einsetzt.“

Aktuelles


28.08.2020

Gemeinsame Initiative zur Stärkung der Bezirksrathäuser!

Hand in Hand mit den drei anderen Bezirksbürgermeisterkandidaten Christoph Jansen (Bad Godesberg), Werner Koch (Beuel) und Enno Schaumburg (Hardtberg) sowie dem CDU-Spitzenkandidaten für den Bonner Stadtrat, Guido Déus MdL wollen wir unsere Stadtbezirke zukünftig deutlich stärken.
Wir sind uns unserer gesamtstädtischen Verantwortung gemeinsam sehr bewusst, doch wollen wir die Liebenswürdigkeit und Stärke unserer Bezirke und Veedel für die Entwicklung unserer Bundesstadt Bonn besser nutzen und fördern.

Die Bezirksverwaltungsstellen (BezVwSt) in unseren vier Bezirksrathäusern fungieren als „Bindeglied“ zwischen Politik, Verwaltung, Bürgerschaft, Unternehmen und Vereinen. Sie sind auf diese Weise unmittelbar in das gesellschaftliche Leben im jeweiligen Stadtbezirk aktiv eingebunden. Bezirksbürgermeister, Bezirksverordnete und Beschäftigte der BezVwSt sind so oftmals „erste Anlaufstelle“ für alle Sorgen und Nöte, Anliegen und Wünsche der Menschen vor Ort.

Um die Rolle der Stadtbezirke, die Bedeutung der BezVwSt und der Bezirksrathäuser deutlich zu stärken sowie mehr Bürgernähe zu schaffen, wollen wir folgende Maßnahmen umsetzen:

1) Alle Verwaltungsvorlagen, die den jeweiligen Stadtbezirk betreffen, werden künftig den jeweiligen BezVwSt vorab zur Kenntnis gegeben. 

2) Die BezVwSt bekommen ein eigenes Beschlusskontrollsystem, das quartalsweise der jeweiligen Bezirksvertretung vorgelegt wird.

3) Die BezVwSt übernehmen verstärkt die Koordination von ämterübergreifenden und den Stadtbezirk in besonderer Weise betreffenden Themen.

4) Die Bürgerdienste in den Bezirksrathäusern werden weiter gestärkt und öffnen grundsätzlich von Montag bis Freitag.

5) Die zentralen Informationsstellen (Empfang) der Bezirksrathäuser werden gestärkt sowie dauerhaft besetzt.

6) Alle durch die Politik beschlossenen Maßnahmen des Feuerwehrtopfes werden in Federführung der BezVwSt geprüft, bzw. in der Umsetzung begleitet. Die Mittel des Feuerwehrtopfes werden künftig jeweils hälftig als investive und konsumtive Mittel zur Verfügung gestellt. 

7) Die Haushaltsmittel in den Stadtbezirken werden deutlich erhöht. Umfang und Verfahren bzgl. der Bürgerhaushalte wird in diesem Zuge grundlegend überprüft.

8) Die Dotierung insbesondere der Leitung der BezVwSt wird bezogen auf die neu definierten Aufgabeninhalte und Kompetenzen erkennbar verbessert.

9) Die sogenannten schnellen Einsatztruppen (SET) werden wieder dezentral in den Stadtbezirken stationiert. 

10.) Von den städtischen Beigeordneten erwarten wir, dass sie dem guten Beispiel unseres Oberbürgermeisters folgen, der mindestens einmal jährlich alle vier Bezirksvertretungen besucht. 

Aktuelles


26.08.2020

Annegret Kramp-Karrenbauer: Kurzarbeit ist wichtigstes Mittel zur Bewältigung der Corona-Krise

Wichtiger Termin in Berlin: die Spitzen der großen Koalition haben wegweisende Entscheidungen im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise getroffen. Außerdem einigten sich CDU/CSU und SPD darauf, ein weiteres Anwachsen des Bundestags zu verhindern.

Annegret Kramp-Karrenbauer: „Ich freue mich, dass wir als CDU die Punkte, die uns wichtig waren, durchsetzen konnten.” Es gehe nun vor allem darum, die Wirtschaft zu stabilisieren und Arbeitsplätze zu erhalten.
Kurzarbeit sei dabei das wichtigste Instrument im Kampf gegen Arbeitslosigkeit in Folge von Corona – deshalb soll es um weitere zwölf Monate fortgesetzt werden. Die Bundesagentur für Arbeit werde bei der Auszahlung mit Bundesmitteln unterstützt, damit nicht Arbeitnehmer und Arbeitgeber belastet werden. Kramp-Karrenbauer betonte: „Am teuersten zu bezahlen wäre eine Massenarbeitslosigkeit und ein Massensterben von Unternehmen, das kann durch Kurzarbeit verhindert werden. Deshalb ist es im Interesse der Menschen in Deutschland, dass dieses Mittel auch weiter zur Verfügung steht.“ Es gehe vor allem darum, die Wirtschaft zu stabilisieren und Arbeitsplätze zu sichern. Die Koalition zeige mit dem Paket, dass sie ein gutes Jahr vor der nächsten Bundestagswahl im Herbst 2021 handlungsfähig sei.

Ergebnisse des Koalitionsausschusses

KURZARBEIT: Unternehmen in Deutschland können Jobs in der Corona-Krise weiter durch erleichterte Kurzarbeit absichern. Diese soll von regulär 12 auf bis zu 24 Monate erweitert werden. Die verlängerte Bezugsdauer soll für Betriebe gelten, die bis zum 31. Dezember 2020 Kurzarbeit eingeführt haben. Längstens soll das Kurzarbeitergeld bis zum 31.12.2021 verlängert werden. Damit die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Milliardenkosten für Kurzarbeit schultern kann, bekommt sie Zuschüsse vom Staat.
Die Sozialversicherungsbeiträge sollen bis 30. Juni 2021 vollständig erstattet werden. Vom 1. Juli 2021 bis höchstens 31. Dezember 2021 sollen für alle Betriebe, die bis zum 30. Juni 2021 Kurzarbeit eingeführt haben, die Sozialversicherungsbeiträge zur Hälfte erstattet werden. Diese hälftige Erstattung kann auf 100 Prozent erhöht werden - aber nur wenn eine Qualifizierung während der Kurzarbeit erfolgt.
Das Kurzarbeitergeld wird weiter auf 70 beziehungsweise 77 Prozent ab dem vierten Monat und auf 80 beziehungsweise 87 Prozent ab dem siebten Monat erhöht. Diese Regeln sollen bis 31. Dezember 2021 für alle verlängert werden, deren Anspruch auf Kurzarbeitergeld bis zum 31. März 2021 entstanden ist. Regulär beträgt das Kurzarbeitergeld 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns, für Berufstätige mit Kindern 67 Prozent.
ÜBERBRÜCKUNGSHILFEN: Staatliche Hilfen für besonders belastete Unternehmen sollen nun statt bis Ende August bis Ende des Jahres laufen. Erstattet werden nach derzeitigem Stand für die Monate Juni bis August fixe Betriebskosten von insgesamt bis zu 150 000 Euro. Für die Zuschüsse hatte der Bund 25 Milliarden Euro eingeplant. Die Überbrückungshilfen waren ein wichtiger Baustein des im Juni vereinbarten Konjunkturpakets der Koalition.

INSOLVENZRECHT: Lockerungen im Insolvenzrecht sollen verlängert werden, um in der Corona-Krise eine Pleitewelle zu verhindern. Demnach wird die Regelung über die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht für den Antragsgrund der Überschuldung bis Ende des Jahres weiterhin ausgesetzt. Die Insolvenzantragspflicht war im März bis Ende September ausgesetzt worden für Fälle, in denen eine Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung von Firmen auf den Folgen der Corona-Pandemie beruht.

GRUNDSICHERUNG: Künstler, Kleinselbstständige und Kleinunternehmer sollen erleichterten Zugang zur Grundsicherung erhalten. Dazu will die Koalition beim Schonvermögen großzügigere Regelungen treffen. Auch der wegen der Corona-Krise erleichterte Zugang zur Grundsicherung insgesamt soll verlängert werden - bis 31. Dezember 2021.

KINDERBETREUUNG: Gesetzlich Versicherten stehen in diesem Jahr wegen der Corona-Krise mehr Krankentage zur Betreuung ihrer Kinder zur Verfügung. Für Elternpaare soll das Kinderkrankengeld für jeweils fünf weitere Tage und für Alleinerziehende für zusätzliche zehn Tage gewährt werden. Zur Pflege eines erkrankten Kindes stehen Eltern in der Regel pro Jahr zehn freie Arbeitstage zu. Bei Alleinerziehenden sind es bis zu 20 Tage. Das gilt für alle Kinder unter zwölf Jahren.

KOSTENLOSES MITTAGESSEN: Bei Schul- und Kitaschließungen wegen Corona sollen Kinder ärmerer Eltern weiter kostenloses Mittagessen erhalten können. Die Kinder sollen bis 31. Dezember 2020 mit Mittagessen im Rahmen des Bildungspakets versorgt werden.
KINDERRECHTE: Eine Arbeitsgruppe soll sich damit befassen, wie Kinderrechte im Grundgesetz verankert werden können. Dies hatten Union und SPD bereits im Koalitionsvertrag vereinbart.
PFLEGE: Wer coronabedingt Angehörige pflegt oder Pflege neu organisieren muss, soll in diesem Jahr bis zu 20 Arbeitstage frei nehmen können. Das Pflegeunterstützungsgeld kann ebenfalls bis zu 20 Arbeitstage in Anspruch genommen werden.

BILDUNGSOFFENSIVE: Aus EU-Corona-Hilfsgeldern soll eine digitale Bildungsoffensive finanziert werden, die zum einen aus 500 Millionen Euro für die Ausstattung von Lehrern mit digitalen Endgeräten besteht. Zum anderen soll der Aufbau einer bundesweiten Bildungsplattform vorangetrieben werden, die etwa einen geschützten und qualitätsgesicherten Raum für hochwertige digitale Lehrinhalte ermöglichen soll.
 
SOZIALE DIENSTLEISTER: Soziale Dienstleister wie Werkstätten für Menschen mit Behinderungen sollen weiter vor existenzbedrohenden Problemen wegen Einschränkungen in der Corona-Krise geschützt werden. Dazu wurde eine Verlängerung von Regeln zum Erhalt der Einrichtungen vereinbart.
 
UMRÜSTUNG VON KLIMAANLAGEN: Die Koalition will die Umrüstung von Klimaanlagen fördern - und damit dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus zu verringern. Ein auf die Jahre 2020 und 2021 befristetes Förderprogramm in Höhe von 500 Millionen Euro soll zur „Corona-gerechten Umrüstung“ von Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten finanziert werden. Bisher hätten Klimaanlagen durch nicht ausreichend gefilterte Umluftrückführung in geschlossenen Räumen erheblich zum Infektionsgeschehen beigetragen.

WENIGER BÜROKRATIE: Eine Arbeitsgruppe soll ausloten, wie Bürokratie weiter abgebaut werden kann. Konkret heißt es in einem Papier, die Koalition werde eine hochrangige Arbeitsgruppe einsetzen, um Inhalte für ein „Bürokratieentlastungsgesetz IV“ identifiziere. Ziel des Gesetzes solle es sein, die Wirtschaft zu stärken, von Bürokratie zu entlasten und die „hohen geltenden Standards“ zu erhalten.

WAHLRECHT: Ein weiteres Anwachsen des Bundestags bei der Wahl 2021 soll durch eine Dämpfungsmaßnahme verhindert werden soll. Die richtige Reform soll dann 2025 greifen. Dazu soll noch in dieser Wahlperiode eine Reformkommission eingesetzt werden. Die Zahl der Wahlkreise soll für die Bundestagswahl 2021 bei 299 belassen und dann 2025 auf 280 verringert werden. Die Normgröße sind 598 Abgeordnete, aktuell sind es 709.

Aktuelles


15.08.2020

Im Rahmen ihres 75-jährigen Jubiläums veranstaltet die CDU Bonn
am Mittwoch, 19. August 2020
von 19 bis 21 Uhr
in Malentes Schaubude, Godesberger Allee 69, 53175 Bonn
eine Veranstaltung zu der Frage:
„Wie gefährdet ist unser Rechtsstaat“

ANMELDUNG ERFORDERLICH
Wir weisen darauf hin, dass die Gästezahl aufgrund der Corona-Schutzvorschriften begrenzt ist. Teilnahmen sind nur nach vorheriger Anmeldung per E-Mail an folgende Adresse möglich:
veranstaltung@cdu-bonn.de

Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung, die am Abend der Veranstaltung mitzuführen und vorzuzeigen ist.
Parkmöglichkeiten gibt es auf dem Parkplatz der Augenklinik,
Gotenstraße 163
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Aktuell erleben wir Debatten um Rassismus, Behauptungen von Politikern, dass es latenten bzw. sogar strukturellen Rassismus bei den deutschen Polizeien gibt, zunehmende Anfeindungen gegen Amts- und Uniformträgerinnen / -träger und sogar diskriminierende Kolumnen, wie beispielsweise der Artikel in der Berliner taz „All cops are berufsunfähig“.
Gibt es eine offene Ablehnung unseres Rechtsstaates? Wie gefährdet ist unsere Demokratie? Ist Rassismus ein weit verbreitetes Problem in unserer Gesellschaft? Wie weit geht die Pressefreiheit?

Diese und andere Fragen diskutieren wir mit:
Dr. Günter Krings MdB
Parlamentarischer Staatssekretär
beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat
und
Herbert Reul
Minister des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen

Moderiert wird die Veranstaltung vom Kreisvorsitzenden der Bonner CDU und innenpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion NRW, Dr. Christos Katzidis MdL.

Aktuelles


12.08.2020

Heute startet in Nordrhein-Westfalen das Schuljahr 2020/2021, weitgehend im Präsenzunterricht. Dazu hat das Schulministerium klare Vorgaben zur Hygiene und zum Infektionsschutz vorgestellt. Wir wünschen allen Schülerinnen und Schüler, sowie Lehrerinnen und Lehrern einen erfolgreichen Start ins neue Schuljahr.

Die Informationen des Ministeriums zur Hygiene und Infektionsschutz finden Sie hier:
https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/ministerin-gebauer-achtsam-und-sorgsam-sein-klare-vorgaben-fuer-einen-angepassten?fbclid=IwAR13WshRR9jtP2PKidxCRKMkntNhgiyrXbshVnyViy0ahjVfQQjl7xYbyCE

Aktuelles

Studie: Staatshilfe wirkt – viele Unternehmen
vor Pleite gerettet

10.08.2020

Die Corona-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft hart getroffen. In der schlimmsten Rezession der Nachkriegszeit zeigt sich jetzt, dass die umfangreichen Staatshilfen, die der Bundestag im Juni verabschiedet hatte, den Unternehmen wirklich helfen. 44 Prozent der Firmen, die eine staatliche Stützmaßnahme beantragten, halten diese im Nachhinein für überlebenswichtig: Ohne die Hilfe würden sie die Krise nicht überstehen, gaben diese Betriebe in einer Umfrage der Universität Mannheim und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) an.

Die drei meistgenutzten Maßnahmen sind Kurzarbeitergeld, Corona-Soforthilfe und die Stundung von Steuerzahlungen. Aus den Daten lässt sich außerdem herauslesen, dass die staatlichen Programme zielgenau wirken. In Branchen mit weniger starkem Gewinneinbruch nahmen deutlich weniger Unternehmen die Hilfen in Anspruch als in Wirtschaftszweigen, die stärker betroffen sind. In der Umfrage meldeten zahlreiche Branchen einen Gewinneinbruch von mehr als 50 Prozent: Getränkehersteller genau wie Gastronomen, Hotels, Reisebüros, Künstler, Kreative, Unterhaltung und Erholung.

Unternehmen sehen noch viele Herausforderungen

Wie es für die Unternehmen und die Arbeitsplätze in Deutschland weitergeht, wird sich aber in den nächsten Monaten zeigen. Dabei zeigt die Umfrage von ZEW und Universität Mannheim, dass die Unternehmen noch reichlich Herausforderungen vor sich sehen. Jeder zweite Betrieb rechnet damit, dass es noch länger als ein Jahr dauern wird, bis das öffentliche Leben in Deutschland nicht mehr durch die Corona-Pandemie eingeschränkt ist. 80 Prozent der Unternehmen erwarten, dass es zu einer zweiten Infektionswelle kommt.


Aktuelles

07.08.2020

Deutsche Wirtschaft auf Erholungskurs

Durch die Coronakrise ist die deutsche Wirtschaft in die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg geraten. Nachdem wir Deutschen in einer eindrucksvollen Gemeinschaftsleistung die dynamischen Ansteckungszahlen der Pandemie gebrochen haben, konnten wir mit wirksamen Hygienekonzepten die Wirtschaft und Gesellschaft wieder öffnen. Die ersten guten Meldungen zeigen, dass sich die deutsche Wirtschaft wieder erholt. Die deutschen Unternehmen produzieren wieder. Der Verkauf von Waren ist wieder angelaufen. Exportzahlen steigen deutlich. Das sind gute Zahlen, die Mut machen. Denn diese Zahlen zeigen: Deutschland arbeitet sich aus der Corona-Krise.

Industrie produziert wieder mehr und ist zuversichtlich

Im Juni wurden in Deutschland 11,1 Prozent mehr Waren hergestellt, als noch im Mai. Deutschlands Industrie ist gegenüber Mai insgesamt um 8,9 Prozent gewachsen – fast 1 Prozent mehr als erwartet. Die Zahlen zeigen: Nach den sehr starken Rückgängen im März und April geht es seit Mai wieder aufwärts. Die deutschen Industriebetriebe schauen zudem zuversichtlich in die Zukunft. Das belegt eine Umfrage des Ifo-Instituts. Die meisten Unternehmen erwarten in den kommenden drei Monaten eine Zunahme ihrer Produktion. Der Ifo-Produktionsindikator stieg auf plus 14,7 Punkte, nach plus 4,4 im Juni.

Mehr Aufträge

Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe legten im Juni um fast 30 Prozent zu. Das Institut für Wirtschaftsforschung erwartet: Insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt im 3. Quartal wieder kräftig steigen.

Autoindustrie wächst um mehr als 50 Prozent

Deutsche Autobauer haben ihre Produktion gegenüber Mai im Juni um 54,7 Prozent hochgefahren. Auch wenn das immer noch gut ein Fünftel weniger ist als im Juni 2019 – die Zahlen zeigen: Der Produktionsstopp ist beendet, Kurzarbeit geht deutlich zurück, die Nachfrage steigt.

Die Exporte legen kräftig zu

Um 14,9 Prozent stiegen die Exporte im Juni gegenüber Mai. Das ist der stärkste Wert seit rund 30 Jahren – und deutlich mehr als von Experten erwartet. Zwar wurden die Zahlen des Vorjahres noch nicht erreicht (-9,4 Prozent), denn viele Handelspartner fallen noch immer aus. Aber auch hier gilt: Der Corona-Einbruch wird aufgearbeitet.

Auch die Importe steigen wieder

Um rund 7 Prozent nahmen die Importe nach Deutschland zu. Auch hier ist der Wert noch unter Vorjahresniveau. Der Anstieg zeigt aber: Höhere Investitionen in Produktions- und Verbrauchsgüter sind Anzeichen für berechtigte Zuversicht.

Mittelstand optimistisch

Die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland gehen optimistisch in das Sommerquartal: Im Juli ist das mittelständische Geschäftsklima von 7,9 Zähler auf -12,5 Saldenpunkte angestiegen. Die aktuelle Geschäftslage wird deutlich besser beurteilt: +7,3 Zähler auf -19,3 Saldenpunkte.

Einzelhandel in Europa bereits auf Vorkrisen-Niveau


In der EU hat der Einzelhandel nach starken Rückgängen im März und April bereits wieder Vorkrisen-Niveau erreicht. Das gab die Europäische Statistikbehörde Eurostat bekannt. Auch in Deutschland erzielte der Einzelhandel im Juni 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat 3,2 Prozent mehr Umsatz.

Die Zahlen zeigen: Die deutsche Wirtschaft hat die Talsohle durchschritten und erholt sich wieder. Allerdings: Die Zahl der Neuinfizierten wächst wieder. Es gibt zwar kein Anlass zur Panik, aber einen zweiten Lockdown müssen wir unbedingt vermeiden. Daher gilt es weiter wachsam zu bleiben und die AHA-Regeln einzuhalten: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske.

Stimmen zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft
 
„Die deutsche Wirtschaft ist auf Erholungskurs. [..] Die Frühindikatoren deuten darauf hin, dass sich diese recht kräftige Erholung zunächst fortsetzen wird. […]. Insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal kräftig steigen. Gleichwohl wird die wirtschaftliche Aktivität dann noch spürbar unter dem Vorkrisenniveau liegen und die Erholung wohl an Tempo einbüßen.“
Nils Janssen, IfW

"Die Automobilindustrie macht die Musik! […] Ohne dieses dicke Plus wäre die gesamte deutsche Industrieproduktion um weniger als 4 Prozent im Vormonatsvergleich statt um rund 11 Prozent gestiegen."
Andreas Scheuerle, DEKABANK

"Sollte die Industrie schon in zwei Monaten den ganzen Corona-Einbruch wieder aufgeholt haben? Das zu glauben, fällt angesichts der Stimmungslage nicht leicht. Aber das Glas ist definitiv wieder mehr als nur halbvoll."
Jens-Oliver Niklasch, LBBW

"Die Industrie arbeitet sich weiter aus ihrem Produktionstal."
Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen

"Nach dem Absturz ins Bodenlose im April ist den kleinen und mittleren Unternehmen ein recht ordentlicher Neustart gelungen."
Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.


Aktuelles

04.08.2020
   
Borkenkäfer, Stürme, vor allem aber Trockenheit – vielerorts leiden Deutschlands Wälder. Notwendige Maßnahmen zum Erhalt der Wälder kosten viel Geld. Die zuständige Ministerin Julia Klöckner will daher die Forstbesitzer unterstützen – vor allem die Kommunen. Aus dem Kraftpaket stehen dafür 700 Millionen Euro bereit. Aus den Bundesmitteln für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ sind weitere 800 Millionen Euro für kommunale und private Waldbesitzer vorgesehen.

„Wir werden damit ein Hilfspaket an den Start bringen, das der Forstwirtschaft in dieser Krise gemeinsam mit den bestehenden GAK-Hilfen Unterstützung und Halt geben wird“, schrieb Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in einem Brief an den Deutschen Städte- und Gemeindebund und den Gemeinsamen Forstausschuss „Deutscher Kommunalwald“.

Umwelt- und Naturschutz honorieren

Das Geld soll aus dem Konjunkturpaket des Bundes kommen. Größter Einzelposten der 700 Millionen Euro für Wald und Holz sind Ausgaben für eine Prämie zum Erhalt und zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder in Höhe von 500 Millionen Euro. 100 Millionen sind für Investitionen der Forstbetriebe vorgesehen – beispielsweise in modernste, digitale Technik. Weitere 100 Millionen fließen in die Förderung des klimafreundlichen Bauens mit Holz. Gerade weil der Holzmarkt darniederliege, müsse man den Holzabsatz befördern, bekräftigte Klöckner.

Schnelle Hilfe statt Bürokratie

„Wir wollen das Geld in die Fläche bringen“, betonte Klöckner. Die Auszahlung soll möglichst ohne viel Bürokratie erfolgen. Auf Einzelnachweise der Schäden durch die kommunalen und privaten Waldbesitzer will Klöckner verzichten. Stattdessen soll das Thünen-Institut in Braunschweig die Verluste lokal „schätzen“ und dann auf die Gesamtfläche umrechnen.

Bundeslandwirtschaftsministerium und Bundesländer sollen gemeinsam ein Modell für eine Prämie entwickeln, mit der die Leistungen der Wälder für das Ökosystem honoriert werden sollen. Dieses Modell soll „mittelfristig zur Anwendung kommen“, so Klöckner.


Aktuelles

Foto: Markus Schwarze 
30.07.2020
Wirtschaft in Deutschland: Stimmung und Daten geben Hoffnung

Corona hat die Wirtschaft kräftig durchgeschüttelt – weltweit. Produktionen wurden gestoppt, Lieferketten unterbrochen, die Nachfrage ist massiv gesunken. Das bleibt nicht ohne Folgen: Wir erleben überall einen massiven Rückgang der Wirtschaftsleistung. Aber wahr ist auch: Deutschland ist so gut durch die Krise gekommen wie kaum ein anderes Land. Mit unserem Kraftpaket für Deutschland haben wir Arbeitnehmer und Arbeitgeber dabei unterstützt, die Krise bisher zu überstehen. Und jetzt gibt Grund zur Hoffnung: Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft steigt und auf dem Arbeitsmarkt gibt es keinen weiteren coronabedingten Anstieg bei der Arbeitslosigkeit. Wirtschaftsminister Altmaier ist daher zuversichtlich: „Der Aufschwung deutet sich bereits an und wird in der zweiten Jahreshälfte an Tempo gewinnen.“

Die Zahlen zeigen deutlichen Rückgang im BIP – und machen doch Mut

Die deutsche Wirtschaftsleistung ist wegen der Corona-Krise von Anfang April bis Ende Juni um 10,1 Prozent zurückgegangen – ein dramatischer Einbruch in Folge des wirtschaftlichen Stillstands in vielen Bereichen. Gleichzeitig steigt der ifo-Geschäftsklimaindex und auch das DIW-Konjunkturbarometer geht nach oben.  Das bedeutet: Die Lage und die Erwartungen in Handel und Gewerbe werden merklich besser. „Die Zeichen stehen eindeutig auf Erholung“, sagte DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. Die deutsche Wirtschaft blickt optimistischer in die Zukunft. „Wir waren wirtschaftlich in den letzten Wochen besser, als viele erwartet haben“, sagt auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier.

Lage am Arbeitsmarkt stabilisiert sich

Die Zahl der Arbeitslosen liegt bei im Juli 2020 bei knapp 2,91 Millionen, 1,3 Prozent mehr als im Vormonat. Aber auch hier stabilisiert sich die Lage langsam wieder: Die Agentur für Arbeit sieht keinen weiteren coronabedingten Anstieg bei der Arbeitslosigkeit. Und auch die Nachfrage nach Arbeitskräften nimmt wieder zu – auf 573.000. Ebenso geht der Trend bei der Zahl der Betriebe mit Kurzarbeit in die richtige Richtung: Zwar sind noch viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kurzarbeit, gegenüber dem Höchststand im Mai gehen die Zahlen aber deutlich zurück. „Der Arbeitsmarkt steht wegen der Corona-Pandemie nach wie vor unter Druck, der massive Einsatz von Kurzarbeit hat aber stärkere Anstiege der Arbeitslosigkeit verhindert“, betont Daniel Terzenbach, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Das Kraftpaket wirkt!

Die Entwicklungen belegen: Die Bundesregierung hat richtige Entscheidungen getroffen. Dadurch geht es der deutschen Wirtschaft derzeit besser als in vielen anderer Staaten.

Unsere Maßnahmen für den Erhalt von Arbeitsplätzen

Das Kurzarbeitergeld hat Arbeitsplätze gesichert und Arbeitnehmer unterstützt. Eine Obergrenze für Lohnzusatzkosten gibt Arbeitgebern Planungssicherheit. 

Kurzarbeitergeld verbessert. Wir haben die Leistungen beim Kurzarbeitergeld verbessert und werden im September eine verlässliche Regelung für den Bezug ab 2021 treffen. Arbeitsplätze gesichert. Wir stabilisieren die Sozialversicherungsbeiträge bei maximal 40 Prozent. Mit der Sozialgarantie 2021 verhindern wir einen Anstieg der Lohnzusatzkosten. Das schützt die Nettoeinkommen der Arbeitnehmer und bringt Verlässlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit für die Arbeitgeber.  
Direkte Hilfen gegeben. Kleine Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler erhalten sehr umfangreiche und rasche Unterstützung.

Unsere Maßnahmen für Verbraucher

Wir haben die Menschen finanziell entlastet. So können sie einkaufen, sich Wünsche erfüllen und den Konsum ankurbeln. 

Mehrwertsteuer runter. Für Einkäufe zahlt man weniger. Die Kauflaunesteigt.

Bonus für Familien. Eltern bekommen 300 Euro Kinderbonus je Kind. Der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende wurde auf 4.000 Euro mehr als verdoppelt. Das erhöht die „freie Spitze“ – Geld für Anschaffungen oder Freizeitvergnügen. 

Unsere Maßnahmen für Unternehmen

Wir haben Unternehmen für dieses Jahr von Belastungen befreit. Im kommenden Jahr greifen weitere Entlastungen.

2020: Investitionen unterstützt. Für die Steuerjahre 2020 und 2021 wurde eine degressive Abschreibung für Unternehmen eingeführt. Damit setzen wir bessere Anreize für mehr private Investitionen in Deutschland.  2021: EEG-Umlage sinkt. Ab 2021 senken wir die EEG-Umlage stärker als zuvor geplant. Niedrigere Stromkosten helfen den Unternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben.

Unsere Maßnahmen für richtiges Wachstum aus der Krise

Bis Ende 2021 kurbeln wir die Konjunktur mit insgesamt 130 Milliarden Euro an – damit wir schnell aus der Rezession kommen. Gleichzeitig unterstützen wir einen nachhaltigen Aufschwung durch kluge Investitionen in Technologie von morgen. Unser Zukunftspaket hierfür ist zusätzlich 50 Milliarden Euro schwer.

Mehr Geld für Umweltschutz und neue Technologien. Für sichere Arbeitsplätze und unseren Wohlstand der Zukunft investieren wir in nachhaltige und klimafreundliche Mobilität sowie in Zukunfts-Technologien wie die Künstliche Intelligenz, Kommunikationstechnologien oder Quantentechnologie. 

Mehr Geld für Forschung und Entwicklung. Investieren Firmen selbst zwischen 2020 und 2025 in eigene Forschung, sparen sie richtig Steuern. So tragen wir dazu bei, dass Unternehmen in Deutschland mehr neue und bessere Produkte entwickeln.

Mehr unter: cdu.de/kraftpaket
Foto: CDU / Adrian Kubitza c/o Banrap
29.07.2020
Wir packen beim Kindergeld was obendrauf

Mitten in der Corona-Krise tun wir etwas für diejenigen, die jeden Tag Unglaubliches leisten. Eltern erhalten noch mehr Unterstützung: Das Kindergeld steigt um 15 Euro im Monat, der Kinderfreibetrag um 576 Euro im Jahr. Das hat das Bundeskabinett beschlossen. Die Erhöhungen gelten ab dem kommenden Jahr. Auch steuerliche Erleichterungen für viele Bürger gehören zu diesem Paket. Hier ein Überblick:

Mehr Geld für Familien

Zwölf Milliarden Euro zusätzlich erhalten Familien in Deutschland 2021. Das Kindergeld steigt für jedes Kind um 15 Euro pro Monat. Eltern erhalten 219 Euro für die ersten beiden Kinder, 225 Euro für das dritte Kind und 250 Euro für alle weiteren Kinder. Der Kinderfreibetrag in der Einkommensteuer steigt von 7.812 auf 8.388 Euro. Damit soll unter anderem sichergestellt werden, dass notwendiges Geld für Betreuung, Erziehung und Ausbildung nicht besteuert wird.

Entlastung für pflegende Angehörige

Pflege zu Hause kostet Geld und verlangt hohen Einsatz. Pflegende Angehörige können häusliche Pflege künftig stärker steuerlich geltend machen: Der Pflege-Pauschbetrag steigt auf 1.800 Euro pro Jahr. Das ist fast eine Verdopplung. Die Pauschbeträge gelten künftig auch bei Pflegegrad 2 (600 Euro im Jahr) und Pflegegrad 3 (1.100 Euro im Jahr).

Entlastung für Behinderte

Der Behinderten-Pauschbetrag wird ebenfalls verdoppelt. Maximal sind es künftig 2.480 statt bisher 1.240 Euro im Jahr. Mit ihm werden behinderungsbedingte Aufwendungen steuerlich anerkannt. Die Höhe ist weiterhin vom Grad der Behinderung abhängig.

Entlastung für Geringverdiener

Wer weniger verdient, braucht jeden Cent. Das steuerfreie Existenzminimum wird angehoben: Im Jahr 2021 steigt der Grundfreibetrag von 9.408 Euro auf 9.696 Euro. Ein Jahr später erhöht er sich dann weiter auf 9.984 Euro. Diese Beträge werden nicht besteuert. Davon profitieren vor allem Personen mit geringeren Einkommen.
© Michael Sondermann / Bundesstadt Bonn
19.06.2020

Gordischer Knoten endlich durchschlagen - Unverständnis für "Nostalgie-Bündnis" zum Frankenbad

Die von der Bonner CDU befürwortete Prüfung eines Kombibades am Standort des Römerbades wurde von einem „Nostalgiebündnis“ knapp abgelehnt. 

Gestern hat der Stadtrat über die Zukunft der Bonner Bäderlandschaft entschieden. Die von der Verwaltung und der Bonner CDU befürwortete Prüfung eines Kombibades am Standort des Römerbades wurde in der gestrigen Ratssitzung von einem „Nostalgiebündnis“ mit nur einer Stimme Mehrheit abgelehnt. Sozialdemokraten, Grüne, Linke und Bürger Bund verschließen sich noch vor einer Prüfung pragmatischen Zukunftsideen aus wahltaktischen Gründen und nehmen lieber ein weiteres Millionengrab in Kauf. Der Kreisvorsitzende der Bonner CDU Christos Katzidis MdL hat dafür kein Verständnis:

„Es freut mich sehr, dass endlich der gordische Knoten in der Bäderdebatte weitgehend durchschlagen wurde und die Stadtbezirke jetzt ein konkretes von einer breiten Mehrheit getragenes Ziel vor Augen haben. Damit ist es nun möglich die Bonner Bäderlandschaft langfristig und nachhaltig zu sichern. Bis auf den Stadtbezirk Bonn entspricht der gestrige Beschluss auch unseren Positionen zur Gestaltung der Bonner Bäderlandschaft, die wir gerade gestern in unseren Positionspapieren veröffentlicht haben.
Für die Entscheidung zum Stadtbezirk Bonn fehlt mir allerdings jegliches Verständnis. Die letzte Ratssitzung vor der Sommerpause hat gezeigt, wie ideologiegeleitet und unverantwortlich manche Fraktionen mit den städtischen Finanzen umgehen. Dass sich die finanzielle Lage der Stadt aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in den kommenden Jahren nicht verbessern wird, liegt auf der Hand. Umso unverantwortlicher ist es aus unserer Sicht, mögliche Synergieeffekte ohne sachlichen Grund bereits aus einer Prüfung von vorneherein auszuschließen. Ich würde mir mehr Sachlichkeit und weniger Wahlkampfideologie wünschen. Was gestern von dem ‚Nostalgiebündnis’ beschlossen wurde, werden die Bonnerinnen und Bonner zahlen müssen. Es ist unsäglich, dass einige Fraktionen nicht aus den Fehlern der Vergangenheit lernen wollen. Da haben einige offensichtlich ihren Amtseid vergessen. Mit derartigen Bündnissen wird sich Bonn nicht zukunftsfähig weiter entwickeln können,“ so Katzidis.





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